Die Musik war sein ganzes Glück und die Liebe seines Lebens
Nachruf. In derNacht auf Samstag ist der Filmkomponist Michel Legrand mit 86 in Paris gestorben.
Werdabeiwar wie der damalige Bundespräsident Heinz Fischer, dem bleibt’s unvergesslich: Michel Legrand bezauberte am Klavier solo beim Eröffnungsabend im MuseumsQuartier beim Jazz FestWien des Jahres 2005.
Er sagte: „Das Wunder meines Lebens ist: Es wird nie langweilig .“Und komponierte einige der bekanntesten So undtracksd er Filmgeschichte: die herzzerreißende Abschieds sze nein„ DieRe gens chirme von Cherbourg“, das Duett der Zwillinge in „Die Mädchen von Roche- fort“, die Schachpartie in „Thomas Crown ist nicht zu fassen“, die Liebesszene in „Sommer'42“, dasgesungene Rezept für den Liebeskuchen in „Eselshaut“…
Michel Legrand war ein Vielseitiger. Der Komponist, Arrangeur, Pianist, Sänger und Dirigent war in vielen Musikstilen zu Hause: schon mit 26 Jahren im Jazz mit Miles Davis, John Coltrane, Duke Ellington und Sarah Vaughan; in den amerikanische Songs mit Barbra Streisand; imfranzösischenChanson mit Maurice Chevalier, Jacques Brel und Claude Nougaro; undin derFilmmusik, die ihn von der Nouvelle Vague mit Godard und Demy bis Hollywood führte, wo er mit Orson Welles, Sydney Pollack und Clint Eastwood zusammenarbeitete.
„Legrand sprengte Grenzen. Er riss Mauern ein zwischen den Genres“, sagt sein Biograf Stephane Lerouge. „All diese verschiedenen Territorien bilden sozusagen denKontinentLegrand, seine ureigene Identität, seine DNA.“Legrand gehörte einer Generation an, die gegen die Traditionen rebellierte – in der Musik wie im Film. Und er hielt sich für den glücklichsten Menschen auf Erden, wenn er ein Klavier, einen Bleistift und ein Blatt Papier vor sich hatte: „Musik, dasistLiebe. Ichglaube, ausihrentstehtdieLiebe.“In der Nacht auf Samstag ist der dreifache Oscar- und fünffache Grammy-Preisträgermit 86 Jahren gestorben.