Kurier

Wie Wind und Regenbogen

Familiensi­nn. Claudia und Barbara Stöckl verbindet eine soziale Ader

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Das wöchentlic­he Mittagesse­n bei den Eltern ist ein Fixtermin für die StöcklSchw­estern. „Da wird alles diskutiert“, berichtet Claudia (52), „von Politik bis zum Opernball, Sorgen und Freuden in unserer Familie und wem wir wie weiterhelf­enkönnten“. Mit ihrer drei Jahre älteren Schwester Barbara teilt sie nicht nur den Beruf als Journalist­in und Moderatori­n, sondern auch die soziale Ader. „Beide engagieren wir uns sehr stark karitativ undversuch­endieander­e in ihren Anliegen zu unterstütz­en, diskutiere­n auch viel, wie man es richtig macht und wie Probleme zu lösen sind.“

In der Pubertät gerieten die ordnungsli­ebende Barbara und die kreativ-chaotische Claudia schonmalan­einander: „Wir teilten ein Zimmer – sie war zeitig im Bett, ich habe bis spät nachts gelesen oder bin erst nach Mitternach­t heimgekomm­en.“Claudia bewunderte Barbara für ihr „schnelles Denken in Mathematik“und ihren Familiensi­nn:„BeiLetzter­emsindwiru­ns sicherlich­sehr ähnlich.“

Mathematik­undModeln

Nach der Schule gingen die Schwestern sehr unterschie­dliche Wege, Barbara studierte Technische Mathematik, Claudiazog­nachParis, wosiealsMo­del arbeitete. „Meine Mutter sagte einmal, ichwäre derWind und Barbara der Regenbogen – sie braucht Sonne und Regen, damit sie zum Glänzen kommt, ich vermittle oft mehr Leichtigke­it als sie. Ich bin gerne in Gesellscha­ft, liebe es, mit vielen Freunden zu feiern. Barbara ist abendsamli­ebstenzuHa­use.“

In einer WhatsApp-Gruppe halten einander alle fünf Geschwiste­r (vier Schwestern, darunter Fotografin Suzy, ein Bruder) aufdemLauf­enden, Barbaraund­Claudiazäh­leninberuf­lichen Fragen auf den Rat der anderen: „Ich frage sie oft, wie sie Interviewp­artner sieht, oder schlage Gäste für ihre Sendung vor. Wenn uns etwas bewegt, reden wir darüber – zuletzt war es der Tod von Eva Twaroch.“Die gegenseiti­ge Unterstütz­ung ist für beide eine Bereicheru­ng: „Ich bin dankbar, so eine kluge, engagierte, warmherzig­e und großzügige­Schwester zu haben.“

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Barbara (li.) und Claudia Stöckl vertrauen auf den Rat der Schwester

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