Ein Teenager soll die Chilenen alt aussehen lassen
Man kann sich vorstellen, dass Jurij Rodionov heute in Salzburg vorgestellt wird. Der Niederösterreicher steht erstmals in der Heimat so richtig im Mittelpunkt, wenn Kapitän Stefan Koubek heute sein Team versammelt, das am Freitag und Samstag Chile putzen will.
Mit 19 Jahren im Team – das gelang nicht einmal Dominic Thiem, für den Rodionov einspringt. „Dies war eines meiner großen Ziele für diese Saison, ein Wahnsinn, dass es gleich jetzt im Februar schon klappt. Mir ist klar, dass hier nur Siege zählen und ich werde alles dafür geben.“Und Koubek lobt: „Er ist ein super Typ mit großem Potenzial.“
Berechtigtes Lob. Heute wird der Linkshänder, der bei den Junioren in der Weltspitze war, erstmals in den Top 200 der Weltrangliste aufscheinen, in der Vorwoche schlug er in Rennes mit dem Franzosen Adrian Mannarino erstmals einen Top-50-Mann. Im Vorjahr gelang ihm in Almaty der erste Challenger-Titel und beim Generali Open in Kitzbühel der Sprung in den Hauptbewerb, wo er Dennis Novak, Österreichs Nummer eins in Salzburg, unterlag. „Das war unbeschreiblich vor diesem Publikum zu spielen, ein geiles Turnier. Seitdem stieg auch meine Anerkennung.“
Weil der Name vielleicht manche rätseln lässt, die Eltern stammen aus Weißrussland, er selbst ist in Nürnberg geboren. „Ich bin und fühle mich ganz klar als Österreicher“, bekräftigt der Weinviertler, der kein Vorbild hat, „weil ich ein eigenständiger Spieler bin.“
Daviscup.