Mozart, so wie er sein soll– mit Cecilia Bartoli und Sir András Schiff
Mit einem ansteckenden, strahlenden Lächeln betrat sie in Salzburg die Bühne. Und strahlend war ihr Gesang – je nach Stimmung: voll temperamentvoller Intensität, voll Leiden, voll Freude oder packender Sanftheit und immer mit tiefem Ausdruck.
Denn Cecilia Bartoli ist eine großartige Gestalterin. Von Anfang an spürte man im ausverkauften Großen Saal des Mozarteums ihre starke Energie. Wie immer entzückte sie aber auch mit ihren höchst virtuosen, präzisen Koloraturen und riss das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. Und das ausschließlich bei Musik von Mozart.
Kritik.
Denn „Mozart pur!“heißt das Motto von Neo-Intendant Rolando Villazón für die diesjährige Mozartwoche. Sei es mit der Arie „Chi sà, chi sà, qual sia“KV 582. Oder bei der Arie des Sesto „Parto, ma tu ben mio“aus „Titus“KV 621, einer der virtuosesten Opernpartien für Mezzosopran, und bei der auch der Klarinettist brillierte, wie auch beim Rezitativ und der Arie „Ch’io mi scordi di te?“– „Non temer, amato bene“KV 505.
Und weil es so schön war, gab es noch die Arie der Dorabella „È amore un ladroncello“aus „Cosi fan tutte“als Zugabe. Begleitet wurde sie dabei von der Cappella Andrea Barca unter Sir András Schiff.
Hier und bei den Klavierkonzerten B-Dur KV 450 und G-Dur KV 453 wurde Mozart einfach so gespielt wie er sein soll: Ungemein musikantisch, organisch, duftig, heiter und leichtfüßig, frisch und durchsichtig.
Und András Schiff leitete nicht nur das exzellente Orchester, sondern übernahm auch bei beiden Konzerten den Klavierpart, so wie man ihn hören will: Mit feinsten Nuancen, perlenden Läufen und Leichtigkeit aber auch tief im Ausdruck. Riesenjubel und als Draufgabe eine Sonate, natürlich von Mozart! KURIER-Wertung: Infos und Karten: