Eine Geigerin der Extraklasse: Janine Jansen mit den Wiener Philharmonikern
Sprühend und schwunghaft erklang das Wechselspiel im Allegro und Menuett, mit wunderbar innigem Ton das Adagio: Mozarts populärstes Violinkonzert, in A-Dur, KV 219 war im Haus für Mozart bei Janine Jansen genauso zu erleben wie es tituliert wird: als Höhepunkt glänzender aber auch anspruchsvollster Violinkunst.
Die niederländische Geigerin konnte aus ihrer Stradivarius-Violine aus 1707 fein ziselierte, geschmeidige Töne zaubern und bezwang mit f ließender, natürlicher Phrasierung und wunderbarem Legatospiel. Unglaubliche Tonreinheit, betörend schö-
Kritik.
ne, zarteste Töne, blühendes Ausdrucksvermögen aber auch unbändige Energie sind ihre weiteren Vorzüge. Technische Probleme scheint sie nicht zu kennen.
Janine Jansen ist wirklich eine Geigerin der Extraklasse. Kongeniale Partner waren die ganz famos, einfühlsam, freudig und farbenreich spielenden Wiener Philharmoniker unter dem souveränen Adam Fischer.
Umrahmt wurde der Abend von den Symphonien in B-Dur KV 319 und in EsDur KV 543, wobei letztere zur Trias der letzten drei des Salzburger Genius zählt.
Durch weidliches Ausreizen der dynamischen Palette gelang dem ungarischen Dirigenten eine ungemein fein austarierte aber auch vitale und spannungsvolle Interpretation: Viele Feinsinnigkeiten waren zu hören aber auch musikantische sowie organische Natürlichkeit und eine mitreißende Spielfreude des Luxusklangkörpers.
Heiter, ja leichtfüßig erklang die drittletzte Symphonie Mozarts mit dem hinreißend wirbelnden Kehrausfinale. Man erlebte eine bis zum Übermut gesteigerte Daseinsfreude, die das Publikum zum Schluss jubeln ließ. KURIER-Wertung: Info: