FSG schließt widerspenstigen Genossen aus
Gewerkschaft. FSG-Mann Josef Hübner hatte die Regierung gelobt und die Wiener SPÖ kritisiert
Wie erwartet hat die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (FSG-GÖD) am Montag Josef Hübner ausgeschlossen. Hübner, Bundesvorsitzender der FSG-GÖD in der Post-Hoheitsverwaltung, hatte in offenen Briefen die Politik der Regierungsparteien ÖVP und FPÖ gelobt und die Wiener SPÖ kritisiert.
Besonders die Ankündigung der rotgeführten Wiener Stadtregierung, die Re- form der Mindestsicherung nicht umsetzen zu wollen, hatte den laut eigenen Angaben bekennenden Sozialdemokraten erzürnt. Dabei sei er „nicht mit der Partei unzufrieden, sondern mit den Akteuren“, sagte Hübner Mitte Jänner im Gespräch mit dem KURIER.
Schon in der Vergangenheit hatte er sich mit Parteifreunden angelegt. So hatte er den Chef der Postgewerkschaft wegen Verhetzung angezeigt: Helmut Köstinger hatte bei einer Demonstration zum Sturz der Regierung aufgerufen.
Ausschluss einstimmig
Der Ausschluss sei im Bundesvorstand der FSG-GÖD einstimmig und mit sofortiger Wirkung beschlossen worden, hieß es in einer Aussendung.
Hübner sei in der Vergangenheit mehrfach auf sein „im Widerspruch zu den Aufgaben und Zielen der FSGGÖD stehendes Verhalten“ hingewiesen worden. Dennoch habe er weiter seine Meinungen namens der FSGGÖD öffentlich verbreitet.
„Er hat damit ein Verhalten gesetzt, das dem Vereinszweck bzw. dem Ansehen des Vereins FSG-GÖD zuwiderläuft und somit gegen die Statuten des Vereins verstoßen“, heißt es in der Aussendung.
Hübner hat angekündigt, seinen Ausschluss juristisch anzufechten. Notfalls werde er bis zum Höchstgericht gehen.