Entwicklung auf der Zinsseite“
soll sie nicht verteufeln. Die jetzige EZB-Politik hilft den hoch verschuldeten Staaten, aber unseren Kunden auf der Einlagenseite hat sie geschadet. Die EZB hat uns gesagt, wir sollen den Kunden sagen, kauft Fonds.
Haben Sie gesagt? das den Kunden
Wir gehen da sehr sorgsam damit um. Der Grund, warum die Schere zwischen Arm und Reich aufgeht, ist, dass höhere Beträge derzeit nur mit Risiko erwirtschaftet werden. Hohe Risiken eingehen können nur Menschen, die riskieren können, einen Teil ihres Vermögens zu verlieren. 95 Prozent der Menschen können es nicht. Das ist ein Riesenproblem. Mit rund 261.454 verkauften Motorrädern im Geschäftsjahr 2018 (+10 Prozent) konnte die oberösterreichische KTM Industries AG das achte Rekordjahr in Folge einfahren. Der Umsatz kletterte um 2 Prozent auf 1,56 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) legte um 21 Prozent auf 161 Mio. Euro zu, wobei der Verkauf der PanklGruppe einen Ergebniseffekt von 26 Mio. Euro ausmachte. KTM beschäftigt 4300 Mitarbeiter, davon 3625 in Österreich.
Der milliardenschwere Zukauf der OMV in Abu Dhabi kam bei den Aktionären des heimischen Öl- und Gaskonzerns nicht gut an. Die OMVAktie gab am Montag nach anfänglichen Zugewinnen um 1,13 Prozent nach. Allerdings belastete eine schwa-
Kommen wir auf die Erste zurück. Wieso war die Gruppe in diesem herausforderndem Umfeld so gut unterwegs?
Ich glaube, dass wir in der Krise offener für Investitionen waren und zugleich härter durchgegriffen haben. Wir haben in der Krise massiv investiert. Wir haben 2012 George aufgebaut. Das bringt uns enorm viel. Und was uns gelungen ist, ist, dass unsere Mitarbeiter näher zum Kunden gekommen sind. Wir haben in allen Ländern Kunden dazu gewonnen und haben trotz der Investitionen die Kosten stabil gehalten. Wir denken trotzdem sehr darüber nach, wie der künftige Filialmitarbeiter ausschaut.
Wie?
Wir denken daran, dass wir nicht mehr so sehr als Bank, sondern als financial health company gesehen werden, eine Institution, die sich um die finanzielle Gesundheit unserer Kunden kümmert. Nur wenn die Kunden uns das abnehmen, können wir langfristig Bestand haben. Wenn wir in Zukunft nur als Serviceleister von Einlagen und Finanzprodukten angesehen werden, kann es passieren, dass alles digitalisiert wird und Beratung keine Rolle mehr spielt. Das wollen wir verhindern. Wir sehen das Gesundheitswesen als Vorbild. Wenn man ein Problem hat, geht man zum Arzt. Bei finanziellen Fragen müssen sich die Bankmitarbeiter darum kümmern. che Branchenstimmung die Ölaktien europaweit. Auch der zweite Öltitel im Wiener Leitindex ATX, Schoeller Bleckmann, rutschte um drei Prozent nach unten.
Die US- Ratingagentur
(S&P) darf ihre Geschäfte künftig auch in China ausüben. Die chinesische Notenbank erlaubte S&P über eine eigene Niederlassung in Peking Bonitätsbewertungen vorzunehmen.
Weniger Verpackungsmüll gelobt der koreanische Elektronikkonzern Samsung. Bei den Geräte-Verpackungen soll Plastik künftig durch Papier oder Recycling-Material ersetzt werden. Samsung und Huawei wurden zuletzt auf einer Liste der Umweltorganisation Greenpeace als Schlusslicht in Sachen um-
Aber verdient auch Geld? die Bank
Die Bank hat in Österreich zur Gänze aufgehört, nach Produktverkauf zu bezahlen. Wir setzen unseren Mitarbeitern keine Ziele mehr. Das wäre sonst so, als würde ein Arzt sagen: In diesem Monat muss ich 300 Packerln Aspirin verschreiben. Im Wesentlichen ist das gute Ergebnis auf das Abhandensein von Kreditrisiko zurückzuführen. Dieses wird auch in Zukunft nicht das große Problem sein. Denn die Regulierung ist so streng geworden, dass das Kreditrisiko nicht mehr groß werden kann.
Die Banken können also nicht mehr so viele Kredite vergeben.
Auch das ist ein Alarmsignal für die Regierung. In der Welt, in der wir jetzt leben, wäre ein Großteil der Finanzierung der Tourismusindustrie, die Raiffeisen, Sparkassen, Volksbanken aufgebaut haben, nicht mehr möglich. Einige der wohlhabendsten Gemeinden der Welt sind entstanden, weil wir Kredite vergeben haben, die wir niemals mehr vergeben dürfen. Wenn wieder so eine Zeit kommt, in der kleine Betriebe Finanzierungen brauchen, wird das aufgrund der Regulierung nicht gehen.
Woher sollen die Betriebe dann Geld nehmen?
Wir brauchen Breite und Masse in den Finanzierungsmöglichkeiten. In Österreich weltverträglicher tion gereiht.
damit
Produk-
Um ihre geplante Zugfusion in letzter Minute doch noch zu retten, machten der deutsche Industriekonzern und die französische
weitere Zugeständnisse an die EU-Wettbewerbshüter. Die beiden Unternehmen wollen nur vier Prozent des gemeinsamen Umsatzes von rund 15 Mrd. Euro durch die Trennung von Firmenteilen abgeben, sind aber bereit, zeitlich befristete Lizenzen für Technologien zu vergeben. Im Fokus soll dabei die Plattform für Hochgeschwindigkeitszüge stehen, auf der etwa die vierte Generation des deutschen ICE fußt. Die EU muss bis zum 18. Februar über die Genehmigung der Fusion entscheiden. werden weit über 80 Prozent der Wirtschaft von Banken finanziert. Das ist nicht gesund. Das Verhältnis müsste 50:50 Banken zu Kapitalmarkt sein.
Zu Rumänien: Das Land betreibt eine Vertreibungspolitik von ausländischen Investoren. Wie gehen Sie mit der geplanten hohen Bankensteuer um?
Da haben wir schon Routine. Österreich hat ja mit der Bankensteuer begonnen. Ich hoffe, dass in Rumänien bald die Erkenntnis kommt, das diese Steuer nichts bringt. Es gibt einige Banken in Rumänien, die sich diese Steuer nicht leisten können, eine davon ist sogar in Staatsbesitz. Ich glaube nicht, dass die Steuer sehr lange bleibt.
Sie haben noch ein Jahr an der Spitze der Bank. Was wollen Sie da noch umsetzen?
Ich möchte mit dem neuen Vorstand die Grundpfeiler der Strategie bis 2025 festlegen. ich sehe für die europäische Finanzwelt keinen sehr attraktiven Ausblick. Ich glaube, der Markt wird stark reguliert bleiben. Ich sehe keine freudige Entwicklung auf der Zinsseite. Daher müssen wir zwei Sachen machen: Wir müssen uns von anderen unterscheiden und in Richtung Finanzgesundheit gehen. Und wir müssen extrem viel in die Digitalisierung investieren. Und dann möchte ich mich operativ nicht mehr einmischen.
Und in der Stiftung?
Ich werde mich sehr viel mit Finanzbildung beschäftigen. Die Erste hat vor 200 Jahren schon den Menschen beigebracht, wie man spart, und das soll auch in den nächsten 200 Jahren so bleiben.
Wieso wollten Sie nicht OeNB-Gouverneur werden?
Weil ich dann das, was ich hier machen kann, nicht machen kann. Wenn die Krise nicht gewesen wäre, würde ich schon viel länger in der Stiftung sitzen. Ich freue mich darauf, dass ich in der Früh mit Turnschuhen durchs Belvedere hierhergehen kann. Das wird mich voll ausfüllen.