200 Jahre „Erste“: Den Anfang machten Frauen
Jubiläum. 1819 wurde die Spar-Casse gegründet
Digital, multimedial, bunt und mit dem Slogan „The future is yours“: So startete die Erste Group am Montag in ihr 200. Jubiläumsjahr. „Ich weiß nicht, ob es in 200 Jahren noch Banken geben wird. Aber es wird Menschen geben, die Finanzierungen brauchen, die Sparprodukte brauchen. Und dafür wollen wir da sein“, betonte Generaldirektor Andreas Treichl.
Begonnen hat die Geschichte der „Ersten“vor 200 Jahren mit der Idee von Pfarrer Weber, den Armen eine Chance zum Sparen zu eröffnen. Er gründete im damaligen Armenviertel Wiens, der Leopoldstadt, die erste Sparkasse Zentral- und Osteuropas. Und am 4. Oktober 1819 legte die damals 12-jährige Marie Schwarz zehn Gulden an. Vier Prozent Verzinsung erhielt sie dafür. Die Geschichte der Marie Schwarz, die 30 Jahre später ein für damalige Verhältnisse kleines Vermögen von 30 Gulden und 49 Kreuzern ausbezahlt bekam, nimmt die Erste Group als Sinnbild für ihr Jubiläumsjahr. Die Geschichte zeige das, was die Erste Group und die Sparkassen auch heute noch als ihre Hauptaufgabe sehen, wie Treichl betont: „Den Menschen aller Schichten zur finanziellen verhelfen.“
Marie Schwarz war die Erste, die das Angebot zum Sparen nutzen. Drei Jahre später war es wieder eine Frau, die einen Meilenstein in der Entwicklung der Erste Oesterreichische Spar-Casse, wie sich die Bank damals nannte, setzte: Anna Nagl war die erste, die einen Kredit bei der Spar-Casse aufnahm. Nach dem Tod ihres Gatten war sie die Inhaberin des „Schwarzen Adler“, des damals ältesten Einkehrwirtshauses Wiens. Gesundheit
„Idee hat Bestand“
zu
Fast jährlich wurden im 19. Jahrhundert Sparkassen gegründet – von Bregenz bis Kosice. Die Erste und die Sparkassen überstanden die Kriege im 20. Jahrhundert. „Angesichts dieser Geschichte ist es lächerlich, über die Regulierungen der heutigen Zeit zu jammern“, sagte Treichl.
Er will die Erste weiter in Richtung Digitalisierung trimmen. Mit der Plattform George denkt er dafür gut gewappnet zu sein. Seine Expansionspläne sind daher auch klar digital. „George soll in allen Märkten, in denen die Erste Group vertreten ist, der zentrale Zugang zum OnlineBanking werden.“