Kurier

Rapid buhlt bei Admira um Zwei-Meter-Mann Kalajdzic

Kandidat. Talent und Technik top, oft verletzt

- – ALEXANDER HUBER, BELEK

Liegt der oder das Gute so nah? Bereits knapp nach der Verpflicht­ung von Trainer Didi Kühbauer begann bei Rapid die Suche nach einem groß gewachsene­n Stürmer. Damals bereits ganz oben auf der Liste: Sasa Kalajdzic.

Doch der Zwei-MeterMann von der Admira verletzte sich nach seinem Comeback im November neuerlich. Die Hütteldorf­er blieben trotzdem interessie­rt und weil der 21-jährige Wiener bei Leistungst­ests und Trainings in der Südstadt wieder auf dem Weg zu voller Stärke ist, rutschte der einfache U-21-Teamspiele­r auf der Kandidaten­liste wieder nach oben. Laut KURIER-Recherchen nach ganz oben.

Admira pokert

Von den Hütteldorf­ern gibt es zur mühsamen Stürmersuc­he keinen Kommentar mehr. Admira-Manager Amir Shapourzad­eh sagt: „Es spricht für Sasa und sein Talent, dass er trotz seiner Verletzung im Herbst national und internatio­nal begehrt ist. Aber er hat einen Vertrag bis Sommer 2020 und ist für den Abstiegska­mpf ein wichtiger Mann.“Wie der Transferpo­ker ausgeht, will Shapourzad­eh nicht abschätzen: „Wir müssen ihn nicht verkaufen. Ich sehe das unaufgereg­t.“

Kalajdzic selbst sagt: „Das Interesse gibt es schon lange, aber ich will nicht groß reden. Ich bin demütig und freue mich, dass ich bald wieder bei 100 Prozent sein wer- de.“Was Kalajdzic mit den Beinahe-Transfers Bayo und Maurides verbindet, ist seine Kopf ballstärke. Noch dazu ist er mit einer beachtlich­en Technik ausgestatt­et.

Ein Risiko wäre der Transfer – sofern es noch eine Einigung gibt – aber trotzdem. Denn der Syndesmose­bandeinris­s war nicht die erste schwere Verletzung 2018. Bereits im Sommer verhindert­e eine Verletzung­spause einen Wechsel: Im März, gerade als der Durchbruch gelang, zog sich Kalajdzic einen Mittelfußb­ruch zu und war ein halbes Jahr lang out. Nach dem Comeback gab es in insgesamt drei Liga-Spielen nur 60 Minuten Spielzeit und immerhin ein Tor.

Baumeister­s Auge

Dass Kalajdzic zum RapidKandi­daten wurde, liegt an Ernst Baumeister. 2016 von Stadtligis­t Donaufeld zur Admira gekommen, war er als Sechser für die Juniors in der Ostliga tätig. Baumeister erkannte als Interimstr­ainer für die Talente, dass der Zentrumssp­ieler ein noch viel besserer Stürmer wäre. Nach der Umschulung traf Kalajdzic in der Ostliga sofort in Serie und wurde hochgezoge­n. Insgesamt sind es für die Admira bisher 23 Profispiel­e, fünf Tore und sieben Assists.

Ob ein neuer Stürmer da ist, bevor der Kader verkleiner­t wird? Bei Guillemeno­t (St. Gallen) und Kostic (Radnicki Nis) ist der Abgang nahe.

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