Strom, Kobalt, Kälte – das stört noch den E-Auto-Boom
Ob Elektroautos tatsächlich eine sinnvolle Alternative zu Dieselfahrzeugen und Benzinern sind, darüber scheiden sich die Geister. Einer der ersten prominenten Gegner des E-Booms war ausgerechnet die Umwelt-NGO Greenpeace, die die „Dreckschleudern“schon früh angeprangert hat.
Nimmt man nur den Schadstoffausstoß aus dem Auspuff, hat das Elektroauto die Nase vorne. Allerdings muss der Strom irgendwo erzeugt werden – in Österreich sind das immer noch zwölf Prozent aus Verbrennungskraftwerken (Erdgas, Erdöl, Kohle), die den Klimawandel mitverursachen. Zieht man dies in die Bilanz mit ein, verschlechtert sich das Ergebnis
Rohstoffe.
des Elektroautos. Wobei es Länder mit weit schlechterem Energiemix gibt, etwa China.
Ein weiteres Problemfeld sind die notwendigen Materialien für den Bau der Batterien. Teilweise werden die Rohstoffe in Ländern wie China oder dem Kongo abgebaut, mitunter durch Kinderarbeit. Der Kongo hat einen Marktanteil bei Kobalt in der Höhe von rund 70 Prozent und sitzt auf dem weltweit größten Vorkommen. Für ein Elektroauto sind bis zu 15 Kilo Kobalt notwendig.
Ein Thema im Winter: Kälte verkürzt den Batterieladezyklus. In Wien sind E-Taxis deshalb im Winter oft ohne Heizung unterwegs, um nicht zu oft aufgeladen werden zu müssen.