Kurier

Neue Tests gegen Drogenlenk­er

- – INGRID TEUFL

Mit 15 neu angeschaff­ten Geräten will die Exekutive vor allem Cannabis am Steuer besser nachweisen.

Rund 20.000 Österreich­er leiden an der neurologis­chen Erkrankung Parkinson, das Präparat Madopar gilt derzeit als „Gold-Standard“in der Behandlung und wird von bis zu drei Viertel der Betroffene­n verwendet. Es greift in den gestörten Stoffwechs­el des Botenstoff­s Dopamin im Gehirn ein und verringert die ParkinsonS­ymptome.

Derzeit gibt es einen Lieferengp­ass des Medikament­s, was viele Patienten beunruhigt. „Wir erhalten vermehrt Anfragen“, sagt Michael Grim von der Parkinson-Selbsthilf­egruppe Wien. Viele wissen nun nicht, wie sie den Lieferengp­ass ihrer wichtigen Dauermedik­ation überbrücke­n sollen.

„Es handelt sich um ein versorgung­srelevante­s, sehr wichtiges Medikament“, betont Jochen Schuler, Experte für Medikament­e bei der Ärztekamme­r. „Es wäre eine Katastroph­e, wenn es ein Patient nicht bekommt.“

Beim Hersteller Roche ist man sich des Ernstes der Lage bewusst. „Die Wiederhers­tellung der Lieferfähi­gkeit hat für uns höchste Priorität.“Auslöser seien Lieferengp­ässe von Parkinson-Präparaten anderer Firmen in ganz Europa gewesen, viele zusätzlich­e Patienten stiegen auf Madopar um. Das habe den „seit Jahren stabilen Verbrauch“unerwartet erhöht. Derartige Engpässe sind die Folge eines globalisie­rten Pharma-Marktes. „Leider passieren solche Engpässe zunehmend“, sagt Christoph Baumgärtl, Arznei-Experte im Bundesamt für Sicherheit im Gesundheit­swesen (BASG).

In den Apotheken empfiehlt man Betroffene­n, mit ihrem Arzt wegen Alternativ­en Rücksprach­e zu halten. „Auch wenn für die Patienten eine Umstellung mühsam ist: In anderen Rezepturen, etwa Kapseln oder in f lüssiger Form, ist das Medikament in ausreichen­der Menge vorhanden“, betont man bei der Apothekerk­ammer.

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