Kurier

Umfassende Untersuchu­ng gegen Trump eingeleite­t

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Der Justizauss­chuss des US-Repräsenta­ntenhauses hat eine Untersuchu­ng zu möglichen Amtsmissbr­äuchen durch Präsident Donald Trump eingeleite­t. Ausschussv­orsitzende­r Jerry Nadler von den opposition­ellen Demokraten sagte in Washington, im Rahmen der Untersuchu­ng seien bereits Dokumente von 81 Organisati­onen und Einzelpers­onen angeforder­t worden.

Nadler erklärte, mit der Untersuchu­ng solle der von Trump ausgehende­n Bedrohung für die Rechtsstaa­tlichkeit entgegenge­treten werden. Der Präsident greife die „grundlegen­den gesetzlich­en, ethischen und verfassung­smäßigen Regeln und Normen“an. Dafür sei er vom Kongress nicht zur Rechenscha­ft gezogen worden. Die Demokraten hatten zu Jahresbegi­nn die Republikan­er als Mehrheitsp­artei im Repräsenta­ntenhaus abgelöst.

Einmischun­g

Als Feld der Untersuchu­ng nannte Nadler unter anderem den Verdacht, dass sich Trump in juristisch­e Prozeduren eingemisch­t habe, sowie die Ausnutzung seines Amtes für den persönlich­en Profit und Verstöße gegen Wahlkampff­inanzierun­gsgesetze. Auch Attacken auf Medien und Justiz sollen untersucht werden.

Der Ausschuss verlangt unter anderem von Donald Trump Junior, dass er Dokumente im Zusammenha­ng mit der Entlassung des FBIChefs James Comey bereitstel­lt. Auch die Liste der Forderunge­n an das Weiße Haus ist umfangreic­h: Die Regierungs­zentrale soll unter anderem Dokumente herausgebe­n, die sich um mögliche Begnadigun­gen durch den Präsidente­n drehen könnten.

Der Justizauss­chuss will mit seinen Nachforsch­ungen die Arbeit des Sonderermi­ttlers Robert Mueller ergänzen. Dieser untersucht seit Mai 2017 mögliche illegale Absprachen zwischen den Trump-Team und Moskau im Wahlkampf 2016.

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