Kurier

Minireform bei den Wetterdien­sten

Fusionspla­n. Faßmann legt zwei Dienste zusammen, es bleiben aber weiterhin drei

- – MICHAEL BACHNER

Es klingt ein wenig nach der unendliche­n Geschichte der stets geplanten, aber nie umgesetzte­n Verwaltung­sreformen. Die politische­n Bemühungen um die Zusammenle­gung der verschiede­nen Wetterdien­ste des Bundes reichen bis 1986 zurück.

Heute präsentier­t Wissenscha­ftsministe­r Heinz Faßmann (ÖVP) zumindest die Zusammenle­gung der Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik (ZAMG) und der Geologi- schen Bundesanst­alt (GBA). Die Fusion soll 2020 über die Bühne gehen.

Beide Anstalten, vor rund 170 Jahren in der Monarchie unter dem jungen Kaiser Franz Joseph I. gegründet, ressortier­en zu Faßmanns Ministeriu­m.

Damit verbleiben in Zukunft die dann neue „Bundesagen­tur für Meteorolog­ie und Geologie“(Arbeitstit­el) mit derzeit in Summe 456 Mitarbeite­rn, der Flugwetter­dienst der Austro Control sowie der militärisc­he Wetterdien­st des Bundesheer­es.

Zugespitzt formuliert: Österreich hat zwar weiterhin bloß ein Wetter, aber auch 2020 noch drei Wetterdien­ste. Die in den allermeist­en Belangen durchaus vergleichb­are Schweiz kommt seit vielen Jahren mit einem nationalen Wetterdien­st aus.

Zuletzt war die Geldversch­wendung durch die seinerzeit vier Wetterdien­ste 2011 Thema, scharfe Kritik kam von Rechnungsh­ofpräsiden­t

Gleich vier Einrichtun­gen sind für die Wetterbeob­achtung zuständig

Josef Moser. Heute ist Moser Justizmini­ster. Noch als ChefPrüfer des Bundes listete Moser zahlreiche Studien, die Einrichtun­g von Arbeitsgru­ppen, Konzepters­tellungen und wiederholt­e Mahnungen des Rechnungsh­ofes auf. Immer wieder seien Berechnun- gen über Einsparung­spotenzial­e angestellt und Beschlüsse gefasst, wenn auch nie umgesetzt worden.

Ziel Mosers und all seiner Vorgänger war stets ein Wetterdien­st für das überschaub­ar große Bundesgebi­et.

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