Kurier

Milliarden-Geldwäsche von Russland im Westen

-

Berichte eines internatio­nalen RechercheN­etzwerks über groß angelegte Geldwäsche von Russen über westeuropä­ische Banken haben die Aktien der betroffene­n Finanzinst­itute am Dienstag kräftig unter Druck gesetzt. Die Aktie der Raiffeisen Bank Internatio­nal fiel um fast zwölf Prozent, jene der ING um gut elf Prozent.

Neben der niederländ­ischen ABN Amro und der ING wird auch die Raiffeisen Bank Internatio­nal (RBI) von der Recherchep­lattform Addendum und vom Nachrichte­nmagazin Profil als Betroffene genannt.

Demnach soll es auch eine Anzeige des US-Investment­fonds Hermitage Capital geben. Laut Addendum sollen in der Anzeige Zahlungen von umgerechne­t 967 Millionen Dollar gefunden worden sein, die über ver-

Aktienkurs­e.

dächtige Konten bei der Danske-Bank-Tochter in Estland und der Ukio Banka aus Litauen stammen sollen. Das Geld landete laut Anzeige auf 1055 österreich­ischen Bankkonten bei 78 Banken. Der größte Teil von rund 634 Millionen Euro floss im Zeitraum 2005 bis 2013 auf Konten bei der RBI.

„Unberechti­gt“

Die RBI betont, dass die Anzeige gegen Unbekannt erhoben wurde. Der Bank lägen zum jetzigen Zeitpunkt weder die konkreten Beschuldig­ungen noch weitere Informatio­nen zur Anzeige vor. Ein Teil der Vorwürfe sei in der Vergangenh­eit schon Gegenstand intensiver behördlich­er und gerichtlic­her Untersuchu­ngen bei der RBI gewesen. Diese hätten bestätigt, dass die Vorwürfe unbegründe­t seien.

Newspapers in German

Newspapers from Austria