Kurier

Grumser ersetzt Daxbacher bei Wacker: Der nächste Klub zieht die Reißleine

- – CHRISTOPH GEILER

Bundesliga. Es mag schon etwas heißen, wenn Gerhard Stocker einen Trainer-Rauswurf absegnet. Der Präsident des FC Wacker ist bekanntlic­h nicht gerade für Aktionismu­s und Schnellsch­üsse bekannt. Nach dem Innsbrucke­r Fehlstart in die Frühjahrss­aison – null Punkte und null Tore gegen die Tabellenna­chbarn Admira und Mattersbur­g – sahen sich Stocker und der FC Wacker nun aber gezwungen, die Reißleine zu ziehen und Trainer Karl Daxbacher zu entlassen.

Wie bei solchen Trennungen üblich, wurde der nunmehrige Ex-Chefcoach noch einmal für seine Verdienste (Aufstieg) in der Vergangen- heit gelobt, die Fehlentwic­klungen in der Gegenwart wurden großzügig übergangen. In den letzten sechs Partien war dem Aufsteiger kein Sieg gelungen, und was die Verantwort­lichen noch weit nachdenkli­cher stimmte: Wacker ist dabei fünf Mal ohne Tor geblieben. Die mit Abstand schlechtes­te Trefferquo­te (17 Tore in 20 Runden) war ein weiteres Argument, das für eine Trennung des beliebten Trainers sprach. „Wir haben es uns nicht leicht gemacht“, gestand der Innsbrucke­r Sportchef Alfred Hörtnagl, „wir sind jetzt aber zum Schluss gekommen, dass wir durch einen Trainerwec­hsel einen Impuls setzen wollen.“

Die Trendwende soll nun Thomas Grumser einleiten, der 39-Jährige empfahl sich als Coach von Wacker II in Liga 2 für die Mission Klassenerh­alt. Der Innsbrucke­r war beim Traditions­verein ohnehin langfristi­g als Nachfolger von Karl Daxbacher aufgebaut worden.

Alt und jung

Die Bundesliga erlebt damit den siebenten Trainerwec­hsel in dieser Saison. 48 Stunden vor der Ablöse des ältesten Trainers der Liga – Karl Daxbacher wird im April 66 – war in Altach mit Werner Grabherr (33) der jüngste Coach entlassen worden.

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