Grumser ersetzt Daxbacher bei Wacker: Der nächste Klub zieht die Reißleine
Bundesliga. Es mag schon etwas heißen, wenn Gerhard Stocker einen Trainer-Rauswurf absegnet. Der Präsident des FC Wacker ist bekanntlich nicht gerade für Aktionismus und Schnellschüsse bekannt. Nach dem Innsbrucker Fehlstart in die Frühjahrssaison – null Punkte und null Tore gegen die Tabellennachbarn Admira und Mattersburg – sahen sich Stocker und der FC Wacker nun aber gezwungen, die Reißleine zu ziehen und Trainer Karl Daxbacher zu entlassen.
Wie bei solchen Trennungen üblich, wurde der nunmehrige Ex-Chefcoach noch einmal für seine Verdienste (Aufstieg) in der Vergangen- heit gelobt, die Fehlentwicklungen in der Gegenwart wurden großzügig übergangen. In den letzten sechs Partien war dem Aufsteiger kein Sieg gelungen, und was die Verantwortlichen noch weit nachdenklicher stimmte: Wacker ist dabei fünf Mal ohne Tor geblieben. Die mit Abstand schlechteste Trefferquote (17 Tore in 20 Runden) war ein weiteres Argument, das für eine Trennung des beliebten Trainers sprach. „Wir haben es uns nicht leicht gemacht“, gestand der Innsbrucker Sportchef Alfred Hörtnagl, „wir sind jetzt aber zum Schluss gekommen, dass wir durch einen Trainerwechsel einen Impuls setzen wollen.“
Die Trendwende soll nun Thomas Grumser einleiten, der 39-Jährige empfahl sich als Coach von Wacker II in Liga 2 für die Mission Klassenerhalt. Der Innsbrucker war beim Traditionsverein ohnehin langfristig als Nachfolger von Karl Daxbacher aufgebaut worden.
Alt und jung
Die Bundesliga erlebt damit den siebenten Trainerwechsel in dieser Saison. 48 Stunden vor der Ablöse des ältesten Trainers der Liga – Karl Daxbacher wird im April 66 – war in Altach mit Werner Grabherr (33) der jüngste Coach entlassen worden.