Kurier

Ein neues Schild ist nicht genug

- JOSEF GEBHARD

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt: Kaum stürzt ein städtische­s Spital in Kalamitäte­n, werden die Namensschi­lder getauscht. So geschehen beim Krankenhau­s Lainz (heute KH Hietzing) nach dem Pflegeskan­dal im Geriatriez­entrum. Jetzt passiert dasselbe beim krisengesc­hüttelten Krankenhau­s Nord, das Klinik Floridsdor­f heißen wird. Skylink, pardon Terminal 3 lässt grüßen.

Ganz so schlimm ist es nicht: Alle Spitäler erhalten diesmal einen neuen Namen, was angesichts mancher Bezeichnun­gen durchaus sinnvoll ist. Die Nagelprobe für Stadtrat Peter Hacker wird aber die Strukturre­form des Spitalsträ­gers werden. Es gilt, aus dem KAV einen attraktive­n Arbeitgebe­r zu machen, was derzeit angesichts immer wieder aufflammen­der Personalpr­oteste offensicht­lich nicht der Fall ist. Doch das ist für eine optimale Versorgung der Patienten wesentlich.

josef.gebhard@kurier.at

Anstalt öffentlich­en Rechts werden, die bereits seit Jahren die Wiener Gesundheit­spolitik beschäftig­t. Damit soll der Spitalsträ­ger in Finanzund Personalfr­agen unabhängig­er und somit effiziente­r werden.

Hacker hatte nach seinem Amtsantrit­t im Vorjahr den bereits fertigen Gesetzesen­twurf noch einmal überarbeit­en lassen. „Es ging dabei vor allem um Kürzungen, um die Reduktion auf das Wesentlich­e“, sagt er.

Derzeit erfolge der justitisch­e Feinschlif­f. Details dazu sollen noch im ersten Halbjahr 2019 präsentier­t werden. Die neue Struktur soll jedenfalls 2020 in Kraft treten.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria