Ein neues Schild ist nicht genug
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt: Kaum stürzt ein städtisches Spital in Kalamitäten, werden die Namensschilder getauscht. So geschehen beim Krankenhaus Lainz (heute KH Hietzing) nach dem Pflegeskandal im Geriatriezentrum. Jetzt passiert dasselbe beim krisengeschüttelten Krankenhaus Nord, das Klinik Floridsdorf heißen wird. Skylink, pardon Terminal 3 lässt grüßen.
Ganz so schlimm ist es nicht: Alle Spitäler erhalten diesmal einen neuen Namen, was angesichts mancher Bezeichnungen durchaus sinnvoll ist. Die Nagelprobe für Stadtrat Peter Hacker wird aber die Strukturreform des Spitalsträgers werden. Es gilt, aus dem KAV einen attraktiven Arbeitgeber zu machen, was derzeit angesichts immer wieder aufflammender Personalproteste offensichtlich nicht der Fall ist. Doch das ist für eine optimale Versorgung der Patienten wesentlich.
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Anstalt öffentlichen Rechts werden, die bereits seit Jahren die Wiener Gesundheitspolitik beschäftigt. Damit soll der Spitalsträger in Finanzund Personalfragen unabhängiger und somit effizienter werden.
Hacker hatte nach seinem Amtsantritt im Vorjahr den bereits fertigen Gesetzesentwurf noch einmal überarbeiten lassen. „Es ging dabei vor allem um Kürzungen, um die Reduktion auf das Wesentliche“, sagt er.
Derzeit erfolge der justitische Feinschliff. Details dazu sollen noch im ersten Halbjahr 2019 präsentiert werden. Die neue Struktur soll jedenfalls 2020 in Kraft treten.