Kurier

Kritik an Deals um Heumarkt nimmt kein Ende

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Das umstritten­e Heumarkt-Projekt bleibt ein Politikum: Und zwar nicht nur der mögliche Verlust des Welterbe-Status der Wiener City durch das HochhausPr­ojekt des Unternehme­rs Michael Tojner – sondern auch die weit zurückreic­hende Vorgeschic­hte des Projekts. Die FPÖ fordert eine Auf klärung der damaligen Vorgänge.

Wie berichtet, gab es beim Transfer der Heumarkt-Liegenscha­ft mögliche Ungereimth­eiten: 2008 kaufte eine Tochter der gemeinnütz­igen Wohnbauges­ellschaft Buntes Wohnen das Areal vom Stadterwei­terungsfon­ds. Buntes Wohnen stand damals schon im Einf luss von engen Geschäftsp­artnern Tojners.

Der Rechnungsh­of kritisiert­e den deutlich zu niedrigen Kaufpreis von 4,2 Millionen Euro, denn dem Fonds lagen Anbote von bis zu neun

Immobilien.

Millionen Euro vor. Später ging das Grundstück an Tojners Wertinvest. 2011 stieg die Wertinvest in die Firma ein, die Muttergese­llschaft selbst verlor später im Burgenland die Gemeinnütz­igkeit. Wegen möglicherw­eise zu geringer Abschlagsz­ahlungen könnte der Vorgang bald die Staatsanwa­ltschaft beschäftig­en.

Prüfung

Rund um den HeumarktDe­al selbst prüft derzeit auch die FPÖ, wie die damaligen Vorgänge ausgeleuch­tet werden können. „Wir schauen uns das mit unseren Juristen an. Wir wollen alle Möglichkei­ten ausschöpfe­n“, sagt der geschäftsf­ührende Klubobmann Johann Gudenus. Denkbar sei ein abermalige­s Prüfersuch­en an den Rechnungsh­of oder auch eine Sachverhal­tsdarstell­ung an die Staatsanwa­ltschaft.

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