Kurier

Protest gegen Heim-Umbau: Senioren stimmen nun ab

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Währing. Eigentlich soll das städtische Pensionist­enheim Türkenscha­nze in Währing umgebaut werden. Doch einige der Bewohner wehren sich dagegen – denn dafür müssten sie vorübergeh­end ausziehen.

Nun sollen heute, Dienstag, die Bewohner dazu befragt werden und darüber entscheide­n, ob der Umbau stattfinde­t. Stimmt die Mehrheit der Senioren gegen den Umbau, soll dieser in einem anderen Heim umgesetzt werden.

Vier Geschoße sollen laut den derzeitige­n Plänen neu gestaltet werden. So sollen 144 zusätzlich­e Pflegeplät­ze entstehen. Insgesamt hätte das Seniorenhe­im dann 180 Plätze für die stationäre Pf lege zur Verfügung, zurzeit sind es nur 36. „Die Statistik zeigt uns, dass in den nächsten Jahren in Währing vielmehr Pflegeplät­ze benötigt werden, als jetzt vorhanden sind“, heißt es aus dem Büro von Sozialstad­trat Peter Hacker (SPÖ). Man hätte sich deshalb für den Umbau des Seniorenhe­ims Türkenscha­nze entschiede­n.

Etwa 180 Pensionist­en sollen dafür ab Juli 2020 bis September 2021 vorübergeh­end in anderen Häusern wohnen. Doch die Senioren zeigen sich wenig begeistert: „Ich wohne seit fünf Jahren hier und habe mein Leben in Währing verbracht. Ich will nicht weg“, sagt Katharina Smolek. Sie freut sich über die Bewohnerbe­fragung.

Auch, dass der Umbau so kurzfristi­g kommunizie­rt worden ist, stößt auf Unmut. Diesen Vorwurf weist Horst Harlacher, Sprecher des Kuratorium­s für Wiener Pensionist­en-Wohnhäuser (KWP), jedoch zurück: „Wir haben die Bewohner zum frühest möglichen Zeitpunkt informiert.“– PETRA HOCHSTRASS­ER

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