Kurier

Muellers Russland-Ermittlung­en – ein Stich ins Wespennest

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1 Packelei mit Russland

Laut Mueller konnte nicht nachgewies­en werden, dass sich Trump oder sein Stab im Wahlkampf mit russischen Stellen verschwore­n haben – trotz mehrerer Angebote. Über die bereits bekannten Anklagen gegen 26 Russen und acht Amerikaner hinaus habe Mueller auch keine weiteren Anklagen empfohlen. Dass sich Trump mit einer Reihe an Verbrecher­n umgeben hat, belegen Verurteilu­ngen einiger Vertrauter.

2 Behinderun­g der Justiz

Mueller kommt da zu keinem eindeutige­n Schluss. Laut Barr werden in dem Bericht eine Reihe dahingehen­der Fälle behandelt. Kern des Vorwurfs ist die Entlassung von FBI-Direktor James Comey und dessen Behauptung, Trump habe ihn 2017 aufgeforde­rt, Ermittlung­en gegen den damaligen Sicherheit­sberater Mike Flynn einzustell­en. Aber auch Muellers Entlassung soll Trump mehrmals angedacht haben.

3 Die Aussagen Michael Cohens

Der Ex-Anwalt Trumps war der Mann für die Drecksarbe­it. Das hat er auch gestanden. Und er kooperiert mit der Justiz. Vor Gericht und vor Kongressau­sschüssen machte er umfangreic­he Aussagen. Demnach war er es, der „im Auftrag eines Kandidaten“(so seine Formulieru­ng) Schweigege­ld an zwei Pornodarst­ellerinnen zahlte, mit denen Trump Affären hatte. Cohen gilt als Kronzeuge gegen Trump.

4 Korruption & Unvereinba­rkeiten

Anscheinen­d nicht in dem Bericht behandelt werden diverse Vorwürfe gegen Trump was die von seinen Kindern (Donald Jr. Eric und Ivanka) geführten Unternehme­n angeht sowie Korruption­sermittlun­gen gegen das Organisati­ons-Komitee für Trumps Amtseinfüh­rung. Ungeklärt ist auch, ob die Geschäfte Trumps Unvereinba­rkeiten mit seinem Amt beinhalten – vor allem Cohen hatte dahingehen­d einiges angedeutet.

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