„Es ist, wie die Zeit zurückzudrehen“
Premiere. Erstmals pilotierte Mick Schumacher, der Sohn der Ferrari-Legende, den roten Renner
Besonders für deutsche Formel-1-Fans war es ein Gänsehaut-Moment. Die Bewegungen. Die Gesichtszüge. Der rote Overall. Das rote Auto. Schumacher sitzt im Ferrari.
Es ist Mick, der 20-jährige Sohn des erfolgreichsten Piloten der Geschichte. Sieben Mal holte Michael Schumacher den WM-Titel, fünf Mal für die Scuderia, bei der er zur Legende wurde. „Es ist, wie die Zeit zurückzudrehen“, twitterte Reifenhersteller Pirelli am Beginn des Test-Tages. Die BBC kommentierte: „Der Kreis schließt sich.“Und Nico Rosberg, der ehemalige Teamkollege von Michael Schumacher, sprach von einem „sehr emotionalen“ Moment. Wohl noch nie hat die Premiere eines Testfahrers für so viel Aufsehen gesorgt, wie jene von Schumacher. Eine Garage weiter kann Weltmeister Lewis Hamilton in aller Ruhe die Tests für Mercedes aufnehmen.
Auf dem roten Rennoverall prangt das Ferrari-Wappen mit dem springenden Pferde. Dann steigt Schumacher in den Ferrari und dreht seine ersten Runden. Nach dem desaströsen Wochenende von Bahrain (Leclerc verlor durch einen Motorschaden den Sieg) schreibt Ferrari mit Schumacher wieder positive Schlagzeilen.
Gestern spulte Schumacher das Programm brav ab, am Ende markierte er die zweitschnellste Zeit des Tages. Heute darf er das Auto von Ferraris Schwesternteam Alfa Romeo testen.
Der 50-jährige Vater konnte nicht dabei sein in der Wüste von Sakhir. Im Dezember 2013 zog sich Michael Schumacher bei einem SkiSturz schwere Kopfverletzungen zu. Seitdem wird er abgeschirmt von der Öffentlichkeit in seiner Schweizer Wahlheimat in Gland am Genfer See gepflegt.