Der große Umzug hat begonnen
Kraftakt. Drei komplette Häuser ziehen ins KH Nord. Den Anfang machte am Montag das Krankenhaus Floridsdorf
So ruhig hatte es Gerhard Höcht im Spital noch nie. Der 60-Jährige hat eine Woche auf der 2. Chirurgischen Station im Krankenhaus Floridsdorf hinter sich. „Wegen einer Gallen-OP“, sagt er. Seit Samstag gehört ihm das Fünf-BettZimmer mit Blick auf den Hof allein. Doch dieser Luxus ist bald vorbei: Neben Höcht auf dem Bett steht seine gepackte Reisetasche.
Der Donaustädter ist einer der letzten Patienten, der in dem Spital in der Hinaysgasse behandelt wurde. Am Montag schloss es nach rund 80 Jahren seine Pforten. „Es ist ein spezielles Gefühl, wenn man weiß, da waren vorher hundert Patienten und jetzt geht man alleine den Gang hinunter“, sagt Höcht über die finalen Betriebstage.
Trotz der Schließung sind die rund 600 Spitalsmitarbeiter nun nicht arbeitslos. Sie treten ihre Schichten künftig rund drei Kilometer weiter in der Brünner Straße an – im Krankenhaus Nord. In einer Woche wird dort der erste Patient behandelt.
Auch wenn fast keines der 180 Betten mehr belegt ist, hat das Personal im Krankenhaus Floridsdorf noch genug zu tun. Im Akut-Raum im Erdgeschoß, wo bisher etwa Herzinfarkt-Patienten versorgt wurden, türmen sich Kartons. Dazwischen: Männer und Frauen in Schlupf hemden, die Beatmungsmasken, Intubationssets und Stethoskope in die Kisten schlichten.
Abschiedsschmerz
Patienten oder Geräte umzusiedeln, bliebt ihnen aber erspart. Erstere werden rechtzeitig entlassen, letztere seien für das KH Nord neu angeschafft worden, erklärt die Ärztliche Direktorin Margot Löbl. Noch brauchbares Inventar werde in anderen Gemeindespitälern weiterverwendet – oder gespendet. Bei David Erbida, der in der