Aktion scharf gegen illegales Dosenbier: Sechs Anzeigen
Musik, Kulinarik und Sonnenschein haben am Wochenende Tausende Wiener an den Donaukanal gelockt. Unter ihnen auch Mitarbeiter der Gruppe Sofortmaßnahmen der Magistratsdirektion. Anlässlich des Events „Donaukanaltreiben“haben sie sich mit der MA 59 (Marktservice) und der Polizei für eine Schwerpunktaktion zusammengetan. Ihr Ziel: Illegalen Bierdosenverkäufern das Handwerk legen. Sechs davon wurden angezeigt. Hundert Dosen beschlagnahmt.
Notwendig ist das, weil findige „Unternehmer“das „kühle Blonde“günstig im Supermarkt kaufen, um dann mit Trolleys oder Fahrrädern den Kanal entlangzufahren. Dort bieten sie die Dosen mit Aufschlag an. Bei Temperaturen um die 25 Grad kam das beim Donaukanaltreiben gut bei den Gästen an. Einziger Haken: Legal ist es nicht. Denn Steuern zahlen diese „fahrenden Kneipen“keine.
Schwerpunktkontrolle. Verärgerte Barbetreiber
Hinzu kommt, dass sich die Lokalbetreiber am Donaukanal zunehmend ärgern. Nicht so sehr, weil sie ihnen das Geschäft wegnehmen, sondern weil deren Kundschaft nur in die Bars kommt, um die Toiletten zu nutzen. Damit der schwelende Konflikt nicht eskaliert, setzt die Stadt auf Kontrollen: „Wir wollen sicherstellen, dass sich alle an die Regeln halten. Getränkeverkauf ohne Gewerbeschein ist verboten und unfair gegenüber der Gastronomie, die sich an die Gesetze hält“, sagt Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen.