Kurier

Aktion scharf gegen illegales Dosenbier: Sechs Anzeigen

- – MARKUS STROHMAYER

Musik, Kulinarik und Sonnensche­in haben am Wochenende Tausende Wiener an den Donaukanal gelockt. Unter ihnen auch Mitarbeite­r der Gruppe Sofortmaßn­ahmen der Magistrats­direktion. Anlässlich des Events „Donaukanal­treiben“haben sie sich mit der MA 59 (Marktservi­ce) und der Polizei für eine Schwerpunk­taktion zusammenge­tan. Ihr Ziel: Illegalen Bierdosenv­erkäufern das Handwerk legen. Sechs davon wurden angezeigt. Hundert Dosen beschlagna­hmt.

Notwendig ist das, weil findige „Unternehme­r“das „kühle Blonde“günstig im Supermarkt kaufen, um dann mit Trolleys oder Fahrrädern den Kanal entlangzuf­ahren. Dort bieten sie die Dosen mit Aufschlag an. Bei Temperatur­en um die 25 Grad kam das beim Donaukanal­treiben gut bei den Gästen an. Einziger Haken: Legal ist es nicht. Denn Steuern zahlen diese „fahrenden Kneipen“keine.

Schwerpunk­tkontrolle. Verärgerte Barbetreib­er

Hinzu kommt, dass sich die Lokalbetre­iber am Donaukanal zunehmend ärgern. Nicht so sehr, weil sie ihnen das Geschäft wegnehmen, sondern weil deren Kundschaft nur in die Bars kommt, um die Toiletten zu nutzen. Damit der schwelende Konflikt nicht eskaliert, setzt die Stadt auf Kontrollen: „Wir wollen sicherstel­len, dass sich alle an die Regeln halten. Getränkeve­rkauf ohne Gewerbesch­ein ist verboten und unfair gegenüber der Gastronomi­e, die sich an die Gesetze hält“, sagt Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßn­ahmen.

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