Kurier

Experten nennen Gründe, warum der Goldpreis steigen könnte

Edelmetall. Das Misstrauen in den US-Dollar könnte den Goldpreis weiter glänzen lassen.

- VON CHRISTINE KLAFL

Angaben in Prozent Der Schreck wird Aktienanle­gern noch lange in Erinnerung bleiben: Nach einer recht guten Aktienkurs­entwicklun­g setzte im Oktober 2018 ein Ausverkauf ein. Im Dezember erlebte der S&P500-Index der New Yorker Börse überhaupt die heftigsten Verluste seit der „Großen Depression“. Der Goldpreis dagegen zog im vierten Quartal ummehr als acht Prozent an. Für den Goldexpert­en Ronald Stöferle vom Vermögensv­erwalter IncremenEn­twicklung 18 tum einmal mehr ein Beweis dafür, dass das Edelmetall stabilisie­rend wirkt. Stöferle und sein Partner Mark Valek liefern in ihrem jüngsten Report „In Gold We Trust“etliche Argumente, warum der Goldpreis weiter steigen könnte.

In einer Reihe von Ländern nimmt das Misstrauen gegen eine Währungsor­dnung, in der der US-Dollar im Zentrum steht, zu. Die Konsequenz: Die Notenbanke­n dieser Länder, allen voran Russland, kaufen massiv Gold. Im Vorjahr machten diese Käufe 657 Tonnen aus – so viel wie seit dem Ende von Bretton Woods 1971 nicht mehr. Die hohe Nachfrage setzt sich fort.

Ende Juni wird die US-Wirtschaft einen Rekord schaffen – einen längeren Konjunktur

– Notenbanke­n kaufen – Schwächere­r Dollar

im Jahr 2018 zyklus gab es bisher noch nie. Die nächste Rezession ist zwar noch nicht in Sicht, wird aber kommen. Die USNotenban­k wird die Leitzinsen nicht mehr anheben, sondern sie bei ersten Alarmzeich­en sofort senken. Der USDollar wird schon in den kommenden Quartalen an Kurs verlieren, so die Prognose. Was schlecht für den Dollar ist, ist gut für den Goldpreis.

Alle Länder der Eurozone wiesen im Vorjahr ein Budgetdefi­zit von zusammenge­rechnet 80 Milliarden Euro auf. Die USA kamen auf ein Defizit von 800 Milliarden Dollar. „Der Aufschwung ist auf Pump finanziert“, sagt Stöferle. Für die Experten kann das auch das Vertrauen in die Aktienmärk­te trüben. Durch den enormen Berg an neuen Schulden verliere der Dollar suk

– Auf Pump

zessive seinen Status cherer Hafen.

Im Verhältnis zu US-Aktien sind Rohstoffe, nicht nur Gold, „radikal unterbewer­tet“, sagen die Goldprofis. Gemessen am Dow-Jones-Index werden Rohstoffe auf dem tiefsten Bewertungs­niveau seit Mitte der 1960er-Jahre gehandelt.

Von Kursen oberhalb von 1.900 Dollar wie im Herbst 2011 ist der Goldpreis mit aktuell um die 1.280 Dollar weit entfernt. Wenn er den „technische­n Rubikon“überspring­en kann, wie Stöferle und Valek den Widerstand bei 1.360 bis 1.380 Dollar nennen, ist aber Platz nach oben. In einem Jahr könnte die Unze Gold durchaus bei 1.500 Dollar gehandelt werden. Seit Jahresbegi­nn ist der Kurs um knapp zehn Prozent gestiegen.

– Unterbewer­tung

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USA –2 –9 Kanada 7 –13 Österreich 3 –21 Russland –8 China 4 –17 Australien 9 –6 Japan –4 –17

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