Rapid kommt mit Frühstart ins Finale
Play-off. Mattersburg wird mit zwei schnellen Treffern 2:0 besiegt. Bereits am Donnerstag kommt Sturm nach Wien
Christoph Knasmüllner hat eine bemerkenswerte Serie: Vier Erfolge feierte Rapid in den sechs Duellen dieser Saison mit Mattersburg. Stets, also vier Mal, traf der RapidSpielmacher zum 1:0.
Am Dienstagabend sorgte nach der obligaten Knasmüllner-Eröffnung Aliou Badji nach nur 13 Minuten für den Endstand im ersten Teil des neuen Europacup-Play-offs. „Es hätten aber noch mehr Tore von mir sein können“, erkannte Knasmüllner nach dem 2:0 – und damit den einzigen Schönheitsfehler. „Sonst war es eine wirklich starke Leistung“, lobte Trainer Didi Kühbauer, der die Spieler danach ins Eisbecken schickte, umdie kurze Zeit für die Regeneration bestmöglich nutzen zu können.
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Mattersburg-Coach Klaus Schmidt und sein Gegenüber hatten (wie am Samstag) auf elf frische Spieler in der Startelf gesetzt.
Wie beim 0:1 am 18. Mai war Rapid wieder tonangebend. Aber im Unterschied zu damals effektiver. Und Mattersburg war nervöser, man spielte auswärts mit weit weniger Selbstvertrauen. Rapid vermied anfangs hohe Bälle und spielte viel über die Seite.
Mert Müldür, bei dem sich zuletzt manchmal die Frage stellte, ob er nicht doch in der Innenverteidigung besser aufgehoben wäre, war rechts hinten überragend.
Vor dem 1:0 gab es durch Murg, Schobesberger und Bolingoli bereits drei TopChancen. In Minute 8 funktionierte ein am Montag einstudierter Corner-Trick. Murg spielte auf Müldür, der 1:0 2:0
Rapid (4-2-3-1): Mattersburg (4-1-4-1): Gelbe Karten: Fazit: ins Zentrum verlängerte. Knasmüllner vollendete ungedeckt ins Eck. „Jetzt haben wir wieder einen Teppich, da geht so ein Trick“, sagte Knasmüllner über den perfekten Rasen, der auch ein drittes Spiel in sechs Tagen aushalten wird.
Rapid ließ nicht nach, der Ball kamvon Badji zu Müldür, den Renner halbherzig attackierte. Das f lache Zuspiel von Müldür schob Badji ins Netz (13.). Gejubelt haben nur 10.600 Fans – dass sich die Abonnenten (knapp 12.000) Karten hätten kaufen müssen, kam beim RapidAnhang gar nicht gut an.
Und Mattersburg? Kvasina schoss in der 24. Minute erstmals aufs Tor. Die einzige Top-Chance hatte Pusic per Kopf – vorbei (61.).
Um schon früh Kräfte für das Sturm-Spiel schonen zu können, wurden aber zu viele Chancen vergeben. Nach dem 2:0 noch in der ersten Hälfte zwei und nach der Pause die beste und auch am schönsten herausgespielte überhaupt: Auf einen MüldürHeber folgte ein KnasmüllnerHeber über das Tor (48.). Deswegen kamen Auer, Talent Wunsch (18) und Ljubicic erst im Finish. Schobesberger und Badji vertändelten noch Riesenmöglichkeiten.
Sofort begann der Vorverkauf für das DonnerstagSpiel gegen Sturm (17 Uhr). Am Sonntag kommt es zur letzten Entscheidung: In Graz wird im Rückspiel das fünfte Europacup-Ticket vergeben.
Regeneration
Stefan Schwab blickt nach einer starken Leistung auf eine ungewohnte Situation: „Drei Spiele in sechs Tagen hatte noch keiner von uns. Da heißt es den Schweinehund überwinden und unseren Charakter beweisen. Dann können wir es gegen Sturm schaffen.“
Didi Kühbauer appelliert an die Fans: „Mit einem vollen Stadion können sie uns drübertragen. Und am Sonntag wollen wir es dann in den Europacup schaffen.“