Wie sich Puls 4 mit einer eigenen App gegen die Netflix-Konkurrenz rüstet
50 TV-Sender im Livestream will die ProSiebenSat.1 PULS 4-Gruppe in ihrer Streaming-App Zappn in den nächsten zwölf Monaten anbieten. Darüber hinaus werden gegen Ende des Jahres auch kostenpflichtige Premium-Inhalte, Eigenproduktionen und exklusive OnlineErstausstrahlungen in der App zu sehen sein.
Damit skizziert Markus Breitenecker, Geschäftsführer der ProSiebenSat.1 PULS 4-Gruppe, auch einen europäischen Weg, den US-Giganten Netflix und Amazon Prime Paroli zu bieten. Erklärtes Ziel ist es, alle Sender auf einer Plattform zu vereinen – private wie öffentlich-rechtliche. Seit Anfang April ist etwa das Programm von ORF 1 und ORF 2 als Livestream abruf bar, ServusTV und SchauTV sollen als nächstes folgen.
Fusion Joyn und Zappn
Für Ende 2019 ist die Fusion mit dem deutschen ProSiebenSat.1-Dachangebot „Joyn“geplant. Spätestens dann sollen in Österreich in der Zappn-App auch ZDF, DMAX, N24 Doku, Sport1, Nickelodeon, KIKA und weitere Sender abruf bar sein. Der kostenpflichtige EurosportPlayer sowie die Online-Videothek Maxdome werden dann ebenso integriert. Wie viel man für die Premium-Inhalte verlangen will, ist noch nicht klar. Die Livestreams der einzelnen Sender sollen auch weiterhin kostenlos bleiben. Will man allerdings die Streams in HD-Qualität sehen, muss dafür bezahlt werden.
Breaking-News-Kanal
Außerdem setzt Puls 4 ab sofort stärker auf den Live-Aspekt und bringt bereits Breaking-News in sogenannten Pop-up-Kanälen. „Auch wenn wir auf unserem Hauptsender das Programm nicht unterbrechen, können wir über die App und die Webseite jederzeit live senden“, sagt Breitenecker.