Grüner Sieg bei der ÖH-Wahl
ÖH-Wahl. Wahlbeteiligung stieg auf 26 Prozent
Unis. Österreichs Studenten haben gewählt: Stark zulegen konnten die Grünen, es bleibt bei der linken Mehrheit. Die AG ist wieder stärkste Fraktion.
Am Mittwoch endete die Wahl zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH). Drei Tage lang hatten die rund 338.000 Studierenden an öffentlichen und privaten Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen Zeit, ihre gesetzliche Vertretung zu wählen.
Nach dem vorläufigen Trend zeigt sich: Die Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) steuern einem Erfolg entgegen. An den meisten Hochschulen legten sie zum Teil deutlich zu. Damit dürfte auch die linke Mehrheit aus GRAS, Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) und Fachschaftslisten (FLÖ) in der ÖH-Bundesvertretung halten.
Beim VSStÖ ging es an den einzelnen Hochschulen zwar auf und ab. An den größeren Unis verzeichnete er aber eher Gewinne. So entschieden die SP-nahen Studenten etwa die größte Hochschule des Landes, die Uni Wien, für sich. Die FLÖ mussten dagegen fast durchgehend Verluste verzeichnen.
Die VP-nahe AktionsGemeinschaft (AG) dürfte insgesamt eher stagnieren, die Jungen und Liberalen Studierenden (JUNOS) Verluste einfahren. Auch der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) hat an den meisten Hochschulen Stimmen verloren.
Das Hauptaugenmerk richtete sich dabei wie in jedem Wahljahr auf die – neben Studien- und Universitätsvertretungen – höchste ÖHEbene: die Bundesvertretung. Seit 2009 stellt die ÖVPnahe Aktionsgemeinschaft (AG) die meisten der – aktuell 55 – Mandatare, dennoch ist sie seit demselben Jahr nicht mehr in der Exekutive ( sozusagen der ÖH-Regierung) vertreten. Die schwarzen Studierenden fanden schlicht keinen Koalitionspartner.
Die Wahlbeteiligung, im Jahr 2017 auf den historischen Tiefstand von 24,5 Prozent gefallen, dürfte dieses Jahr auf rund 26 Prozent gestiegen sein. Noch-Minister Heinz Fassmann, der an die Uni zurückkehren wird, zeigte sich erfreut: „Die Kassandrarufe sind nicht eingetreten.“