Kurier

Vorzugssti­mmen: ÖVP-Edtstadler vor Karas, Strache schafft Platz 9

Erfolgreic­he Strategie. Schieder mit so viel Stimmen wie kein SPÖ-Kandidat vor ihm. Strache hätte Mandat in Brüssel.

- VON BERNHARD GAUL

Wirklich glücklich waren auch in der Volksparte­i nicht alle über die knallharte Strategie ihres Obmannes Sebastian Kurz: Wer die meisten Vorzugssti­mmen holt, bekommt das Mandat im EU-Parlament. Nun liegt das Ergebnis vor.

Die Salzburger­in Karolin Edtstadler überholte den Spitzenkan­didaten Othmar Karas, sie bekommt von allen Parteien am meisten Unterstütz­ung. Hinter Karas schafft die Oberösterr­eicherin Angelika Winzig den Einzug. Mit der steirische­n Bauernbund-Kandidatin Simone Schmiedtba­uer (Platz 8), dem Niederöste­rreicher Lukas Mandl (Platz 10), der Tirolerin Barbara Thaler (Platz 11) und dem nö. Bauerbund-Kandidat Alexander Bernhuber (Platz 13) sind die sieben Sitze der Volksparte­i im neuen EU-Parlament komplett. Ex-ORF-Star Wolfram Pirchner verpasste ebenso den Einzug wie Christian Sagartz. Letzterer kann aber auf Edtstadler­s Mandat hoffen, falls sie EU-Kommissari­n wird.

Bei allen anderen Parteien galten nicht interne Regeln, sondern nur die gesetzlich­en Bestimmung­en: Für eine Vorreihung müssen fünf Prozent der Wähler der Partei einem Kandidaten ihre Vorzugssti­mme gegeben haben. Das schaffte sonst nur Ex-Vizekanzle­r Heinz-Christian Strache ( siehe Story unten). Fix sind der Listenerst­er Harald Vilimsky vor Georg Mayer, Petra Steger zieht nur ein, falls Strache verzichtet.

Bei der SPÖ bekommen hinter Andreas Schieder die Gewerkscha­fterin Evelyn Regner, Günther Sidl, Bettina Vollath und Hannes Heide die Mandate. Julia Herr schaffte es nicht. Obwohl Schieder keine Personenka­mpagne führte, bekam er so viele Vorzugssti­mmen wie kein Sozialdemo­krat vor ihm. 72.000 Stimmen erhielt Schieder, Kern bekam damals als Kanzler 67.000.

Bei den Grünen hätten Werner Kogler und Sarah Wiener Mandate, sollte Kogler verzichten, rückt Monika Vana nach. Für Neos zieht Claudia Gamon ein.

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