ÜBERBLICK
Johnson wegen Brexit vor Gericht
Großbritannien. ExAußenminister Boris Johnson muss vor Gericht, weil er die Briten vor dem Referendum zum EU-Austritt belogen haben soll. Johnson wurde am Mittwoch zu einer Voranhörung vor ein Londoner Gericht geladen. Es gehe um Vorwürfe zu Fehlverhalten in einem öffentlichen Amt. Der private Kläger Marcus Ball wirft dem 54jährigen Politiker vor, die Öffentlichkeit mit falschen Angaben beim Referendum 2016 und bei der Neuwahl 2017 in die Irre geleitet zu haben. Johnson hatte vor dem Brexit-Referendum im Juni 2016 behauptet, Großbritannien zahle wöchentlich 350 Millionen Pfund (knapp 400 Millionen Euro) an die EU – die Summe gilt als stark übertrieben. Johnson gilt als Favorit für die Nachfolge von Premierministerin Theresa May.
König empfängt Rechtsextremen
Belgien. Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes hat der König einen Vertreter der rechtsextremen Partei Vlaams Belang zu Gesprächen über die Regierungsbildung empfangen. Nachdem die Partei bei den Parlamentswahlen am Sonntag zweitstärkste Kraft geworden war, lud König Philippe den Vorsitzenden Van Grieken zum Gespräch ein. Der Monarch sondiert eine Regierung. Regierungsbildungen sind in Belgien traditionell kompliziert.
Inflation bei 130.000 Prozent
Venezuela. Die Wirtschaftskrise treibt die Teuerung in astronomische Höhen. Die Inflation lag 2018 bei 130.060 Prozent. Die Zahlen liegen damit aber weit unter den Schätzungen des IWF – für das vergangene Jahr um mehr als das Zehnfache.