Wie erkennt man beim Einkaufen ein gutes Brot?
Drei Fragen an Slow-FoodSpezialistin Barbara van Melle und Bäcker Simon Wöckl:
KURIER: Wie groß sind die Qualitätsunterschiede zwischen kleinen Bäckereien, bzw. hausgemachtem Brot und Großketten?
Klein heißt nicht automatisch besser und hausgemacht mit Fertigmischung und Brotbackautomat ist auch nicht immer natürlicher. Manche Großbäckereien oder Supermärkte bemühen sich schon um gute Qualität. Die Boutique-Bäckereien sind innovative Vorreiter, aber gutes Brot soll für alle Menschen leistbar sein.
Welche Fragen sollte man beim Einkaufen klären?
In einer Bäckerei oder anhand einer Inhaltsangabe kann man herausfinden, ob mit einem Sauerteig gebacken wird statt nur mit Hefe. Das ist jedenfalls ein gutes Zeichen. Dann gibt der Bäcker dem Brot Zeit. Je weniger Zutaten und Zusatzstoffe wie Lecithin oder Verdickungsmittel drinnen sind, desto besser. Konservierungsstoffe dürfen nur bei Toast und Schnittbrot enthalten sein.
Warum fühlen sich immer mehr Menschen unwohl, wenn sie Gluten essen?
Durch die Züchtung werden heute sehr kleberstarke Mehle verwendet und zusätzlich wird den Teigen im industrialisierten Herstellungsprozess oft zu wenig Zeit zum Reifen gegeben. Aber genau durch die Teigreife und die Zugabe von Natursauerteig werden Brote und Gebäck wesentlich verträglicher.
Infos über Backworkshops für Schulklassen und Erwachsene sowie Backanleitungsvideos finden Sie unter www.krusteundkrume.at