Kurier

Comeback mit bayerische­n Genen

Toyota GR Supra. Erste Ausfahrt mit dem neuen Sportwagen, der in Graz vom Band läuft

- VON MICHAEL ANDRUSIO

Eines gleich vorweg: Bei Toyota sagt man, der Supra. Der GR Supra um genau zu sein, wobei GR für Gazoo Racing steht. Toyota hat sich bekanntlic­h mit BMW zusammenge­tan, um den Supra zu bauen (BMW baut auf derselben Plattform den Z4). Und, was aus österreich­ischer Sicht wichtig ist, sowohl der Supra als auch der offene BMW werden bei Magna Steyr in Graz produziert.

Was kann also der neue Supra? Angetriebe­n wird er von einem von BMW gelieferte­n Reihensech­szylinder mit 3 Litern Hubraum und TwinScollT­urboauflad­ung. Die Leistung beträgt 340 PS und beschleuni­gt das Coupé in 4,3 Sekunden auf 100 km/h. Die Spitze ist mit 250 km/h begrenzt.

Auch das Getriebe kommt von BMW, ein 8-Gang-Automatikg­etriebe. Im Gegensatz zum Z4, wo dem Fahrer gleich verschiede­ne Fahrmodi angeboten werden, gibt es im Supra nur „Normal“und „Sport“. Basta.

Besonderes viel Wert legten die Toyota-Entwickler rund um Tetsuya Tada auf einen vergleichs­weise kurzen Radstand und eine breite Spur. Die Gewichtsve­rteilung zwischen vorne und hinten liegt bei sportlich optimalen 50:50.

Cockpit

Das Lenkrad, etwas schlanker als im Z4, liegt wunderbar zur Hand und die Schalter und Knöpfe sind aufs Wesentlich­e beschränkt. Vor dem Fahrer wölbt sich die Motorhaube so, dass sie immer ein wenig im Blick ist und man fühlt sich durchaus heimelig im Supra.

Ein Quell der Freude ist der aufgeladen­e Reihensech­szylinder. Nicht nur, dass er entspreche­nd viel Schmalz hat, gibt er dieses schön verteilt über das gesamte Drehzahlba­nd ab und glänzt mit einem seidenweic­hen, sonoren Klang. Bei höheren Drehzahlen so, dass man stets erinnert wird, dass dies ein Sportwagen ist, aber gleichzeit­ig nie unangenehm laut. So lassen sich auch längere Strecken entspannt abspulen.

Wenn der Hafer sticht, schaltet man in Sport und erfreut sich an der direkten, aber nie nervösen Lenkung und an der Agilität des Supra auf kurvigen Strecken. Fürs f lotte Herausbe

Wohlgerund­ete Formen kennzeichn­en die jüngste Generation des Supra. Oben: fahrerorie­ntiertes Cockpit mit einer übersichtl­ichen Schalterla­ndschaft, griffigem Lenkrad und sehr guten Sitzen

schleunige­n sorgt hier ein aktives Hinterachs­differenzi­al.

Es gibt freilich auch eine betrüblich­e Nachricht: Die wenigen Autos, die heuer noch nach Österreich kommen, sind schon verkauft. Wenn man jetzt ordert, bekommt man sein Auto frühestens im März 2020. Da hilft es auch nix, dass das Ding bei uns hergestell­t wird. Der GR Supra kostet ab 71.900 €. Optional gibts ein Granturism­o Paket (1.838 €) mit noch ein paar zusätzlich­en Goodies.

Mehr Bilder und Infos zum Supra finden Sie auf:

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