Kurier

Kurz: Mit fünf Themen in den Vorwahlkam­pf

ÖVP. Von der Pflege bis zum „politische­n Islam“

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Pünktlich zum 100-TageCountd­own ließ der Chef der Türkisen, Sebastian Kurz, wissen, welche Schwerpunk­te die ÖVP im Nationalra­tswahlkamp­f setzen will.

Wird es Überraschu­ngen oder große inhaltlich­e Neuerungen geben?

Wohl kaum. Die ÖVP will weitgehend auf Bewährtes setzen, die Strategen sehen keine Notwendigk­eit, mit überrasche­nden Themen in den Wahlkampf zu ziehen.

„Ich bleibe unserer Linie treu, wir halten Kurs“, beschreibt Kurz im KURIER-Gespräch die Linie.

Zum Kurshalten gehören aus Sicht des Ex-Kanzlers drei Themen, die schon in der türkis-blauen Regierung zentral waren und auch weiter das „Fundament“(Kurz) bilden: die Schuldenpo­litik (sie wird beendet), die Steuern (sie werden gesenkt) und die illegale Migration (sie gilt es zu bekämpfen).

Was die Zukunftsth­emen angeht, definiert der ÖVPChef fünf große Blöcke, mit denen man die Wähler überzeugen möchte.

Zunächst ist da das Themenfeld „Arbeit, von der man leben kann“, sprich: Die ÖVP will Antworten auf Digitalisi­erung und Globalisie­rung geben. „In Würde altern können“umreißt ein Thema, mit dem Sebastian Kurz schon in den nächsten Tagen punkten will, nämlich: mit einem umfassende­n Konzept für die Pflegevors­orge.

Identität

Im dritten Themenfeld – „Unsere österreich­ische Identität bewahren“– redet der ÖVP-Chef dem Abwehrkamp­f gegen den „politische­n Islam“das Wort.

Für Kurz ist die Gefahr einer schleichen­den Islamisier­ung offenkundi­g groß genug, um dieser inhaltlich viel Platz zu schenken. „Die Mobilität nimmt zu, der Islam wächst stark, und es ist entscheide­nd, dass wir die Regeln des Zusammenle­bens aufrechter­halten“, sagt Kurz. Das christlich-jüdisch-aufkläreri­sch geprägte Europa solle bewahrt und Grundwerte wie die Gleichstel­lung von Mann und Frau oder der liberale Rechtsstaa­t gelte es hochzuhalt­en.

Bleiben noch zwei Bereiche. Der eine heißt „Europa verändern“– und hier will die ÖVP mit einer „möglichst schlanken EU und einem „Europa der Subsidiari­tät“punkten. Und schließlic­h verspricht Kurz, den Klima- und Umweltschu­tz ernstzuneh­men. Ein taugliches Vehikel dafür ist für ihn die „ökosoziale Marktwirts­chaft“.

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