Kurier

„Natürlich sieht es aus wie ein Deal“

Norbert Hofer. Der FPÖ-Spitzenkan­didat über Philippa Strache

- – WOLFGANG ZAUNBAUER

100 Tage vor der Wahl hat am Mittwoch der Interviewr­eigen in den heimischen Fernsehsta­tionen begonnen. Den Auftakt machte FPÖSpitzen­kandidat und Parteichef Norbert Hofer, der sich auf Puls4 den Fragen von Corinna Milborn stellte.

Breiten Raum nahm dabei natürlich die Causa Ibiza und die darauffolg­enden innenpolit­ischen Turbulenze­n ein. Diese führten in den vergangene­n Wochen zum Bruch der türkis-blauen Koalition und dem Sturz von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.

Dass nun statt diesem seine Frau kandidiere­n wird, hat für Hofer nur vordergrün­dig einen schalen Beigeschma­ck: „Philippa Strache wird kandidiere­n. Natürlich sieht das Ganze so aus wie ein Deal. Aber bei ihr wäre es möglich gewesen, dass sie schon früher ein Mandat bekommen hätte.“

Vor Ibiza fiel die FPÖ regelmäßig durch rechtsextr­eme „Einzelfäll­e“. So begehen freiheitli­che Funktionär­e seit Jahren ein Heldengede­nken am Grab des Weltkriegs­piloten und NSDAP-Mitglieds Walter Nowotny. Hofer dazu: „Nowotny war Kampfflieg­er im Zweiten Weltkrieg und kein Nazi-Held. Ich möchte gerne sehen, wie sich viele zu dieser Zeit verhalten hätten.“

Blau-Grün „schwierig“

Was künftige Koalitione­n angeht, wollte sich der FPÖChef nicht festlegen. Nur Blau-Grün schließt er mit Sicherheit aus: „Es gibt viele Grüne, die ich sehr schätze, aber eine Koalition zwischen uns ist eine sehr schwierige Aufgabe.“

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FPÖ-Chef Norbert Hofer bei Puls4-Moderatori­n Milborn

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