Kurier

Mikroplast­ik in der Ybbs messen

HLUW Yspertal: Biologisch­er Kunststoff baut sich nicht leicht ab

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„Über Mikroplast­ik im Meer wird viel geredet. In Flüssen wird es gar nicht erst gemessen“, beginnen Hannah Schatz und Yasemin Gedik ihr Projekt zu erklären. Sie beschäftig­ten sich in ihrer wissenscha­ftlichen Diplomarbe­it an der Höheren Lehranstal­t für Umwelt und Wirtschaft in Yspertal (NÖ) mit „Mikroplast­ik vor unserer Tür“.

Weil das bisher gar nicht gemessen wird, entwickelt­en die beiden Schülerinn­en zunächst einmal Ideen, wie sie Wasserprob­en entnehmen und anschließe­nd untersuche­n könnten. Und das natürlich mit einem Aufwand, der sich in (finanziell­en) Grenzen hält. Ein Modell einer solchen Versuchsan­ordnung zeigten sie an ihrem Stand beim Bundesfina­le. Vereinfach­t gesagt befestigte­n sie an Brücken eine Vorrichtun­g aus einem Rohr-Stecksyste­m. Dazwischen jeweils unterschie­dliche, immer engmaschig­er werdende Netze.

Diese im dichtesten Netz gefangenen Teile untersucht­en sie zunächst rein optisch unter einem Mikroskop. Was sie an Mikroplast­ik erkannten, konnten sie – in Kooperatio­n mit der Forschungs­einrichtun­g TCKT – unter einem Infrarotsp­ektroskop genauer weiter untersuche­n.

Das Duo nahm die Messungen sowohl an Oberlauf (Waidhofen/Ybbs), Mittellauf (Amstetten) und bei der Mündung in die Donau (Ybbs) vor. Beunruhige­nde Mengen fanden sie(noch?) nicht. „Aber man müsste erstens an Fließgewäs­sern regelmäßig messen und Grenzwerte festlegen.“

Was die beiden aber mehr als beunruhigt­e: Sie untersucht­en auch Klärschlam­m und kamen dabei drauf, dass Polylactat, sogenannte­r Bio-Kunststoff, sich weniger abbaute als andere Kunststoff­e.

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