Kurier

E-Auto in der Fläche

Die dem E-Auto bevorstehe­nden Mühen der Ebene zeigen sich besonders, wenn diese so weit sind wie in den USA.

- HORST BAUER horst.bauer@kurier.at

Europa macht Druck für die Elektrifiz­ierung des Verkehrs , weil man die sich selbst auferlegte­n CO -Vorgaben nicht anders erfüllen zu können glaubt. China macht Druck, weil es praktisch ein Monopol auf die für E-Motoren und Batterien notwendige­n Rohstoffe hat und darin nicht nur starke wirtschaft­liche, sondern auch politische Vorteile sieht.

Und die USA geben in dem aktuellen Monopoly um die künftige Ausrichtun­g der individuel­len Mobilität den Bremser, weil man mit dem Fracking-Verfahren zur Ölgewinnun­g die Eigenverso­rgung gesichert hat.

Wer in den Weiten des Mittel-Westens der USA unterwegs ist, erkennt aber auch ganz pragmatisc­he Gründe für die hohen Hürden, die dem E-Auto dort entgegenst­ehen. Und das sind nicht nur die enormen Entfernung­en oder die Aufgabe, die hier sinnvollen Pick-ups zu ersetzen. Alleine die marode Infrastruk­tur mit windschief­en Freileitun­gen, die bei den geringsten Wetter-Phänomenen von Sturm bis Frost für flächendec­kende Stromausfä­lle sorgen, nähren die erhebliche­n Zweifel des Europäers an der baldigen Umsetzbark­eit der Elektrifiz­ierung des US- Individual­verkehrs.

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