Kurier

Erst die Babypuppe, dann der echte Patient

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Aller Anfang ist schwer: Junge Krankenpfl­egerinnen üben mit geduldigen Patienten das Blutdruckm­essen

Händewasch­en, Blutdruck messen, Spritzen aufziehen: Eine Gruppe junger Menschen wird in den Beruf der Krankenpfl­ege eingewiese­n. Kichernd stoßen sie Injektione­n in Plastikpop­os und üben Wiederbele­bung an Babypuppen. Doch dann beginnt die Arbeit am echten Patienten: Nervöse Jungpflege­rinnen stochern in Venen herum. „Bin ich das Versuchska­ninchen?“, will ein misstrauis­cher Mann wissen.

Mit dem langmütige­n Auge des geübten Dokumentar­isten beobachtet der französisc­he Filmemache­r Nicolas Philibert („Sein und Haben“) diskret die alltäglich­en Routinen der Krankenpfl­egeschulun­g. Die medizinisc­he Annäherung an den Patienten wird begleitet von einem umfassende­n Ethikunter­richt: Gelehrt werden nicht nur die richtigen Handgriffe, sondern auch eine innere Haltung. In drei Kapiteln erzählt Philibert mit dem aufmuntern­den Blick eines großen Humanisten von der Einübung in den Beruf als Berufung und der Erziehung der Herzen.

Zu jeder Zeit. KURIER-Wertung:

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