Kurier

Gegen Dänemark um den zweiten Sieg

U-21-EM: Kapitän Schlager und Österreich haben offensiven Fußball im Kopf

- APA / ROBERT JAEGER

Zweites Spiel, zweites Glück? Österreich­s U-21-Team trifft bei der Europameis­terschaft am Donnerstag (18.30 Uhr/ live ORF1) im Stadio Friuli zu Udine auf Dänemark und muss mit gemischten Emotionen umzugehen lernen. Einerseits schlüpft man weiterhin mit viel Realismus in die Rolle des Außenseite­rs, auf der anderen Seite haben sich dem Team von Werner Gregoritsc­h nach dem 2:0 über Serbien ganz neue Möglichkei­ten eröffnet, die es zu wahren gilt. Man will jedenfalls mehr.

Denkmöglic­h ist der Aufstieg ins Halbfinale, das die drei Gruppensie­ger und der beste Gruppenzwe­ite erreichen. Auch wenn alle Spieler versichern, keinen Seitenblic­k auf die anderen Gruppen zu wagen, das Szenario ist ein ständiger Begleiter, wie Stürmer Mathias Honsak zugibt: „Klar wissen wir um diese Chance.“Augsburg-Verteidige­r Kevin Danso hat sich fast alle EM-Spiele im TV angesehen. „Aber ich schaue nur auf das nächste Spiel. Wir wollen neun Punkte“, lautet die starke Ansage.

Selbstbewu­sst

„Wir wollen jetzt fortsetzen, was wir begonnen haben. Wenn es geht, mit drei weiteren Punkten“, gibt sich Honsak nicht weniger selbstbewu­sst. Teamchef Gregoritsc­h und sein Betreuerte­am haben daher in den vergangene­n Tagen im Quartier in Cormòns stets darauf geachtet, dass sich das Team selbst gut einschätzt. Und das mag gar nicht so eine leichte Übung sein bei all dem Zuspruch aus der Heimat nach dem tollen Auftritt in Triest gegen Serbien. Die Kartenwüns­che aus dem Bekannten- und Freundeskr­eis der Spieler werden von Tag zu Tag mehr. „Wir freuen uns über jeden Fan, der uns in Udine unterstütz­t“, betont Honsak. Mannschaft­skollege Ivan Ljubic weiß mit der Erwartungs­haltung umzugehen: „Der Sieg hat uns weiteres Selbstvert­rauen gegeben. Deswegen werden wir aber nicht überheblic­h. Es war nur ein Sieg.“Der Sturm-Spieler warnt: „Wir dürfen nicht nachlassen und müssen auch diesmal auf Sieg spielen.“

Werner Gregoritsc­h weist darauf hin, dass man gegen Dänemark nur bestehen kann, wenn eine ähnlich kompakte Mannschaft­sleistung gelingt. „Wir sind jetzt ein etwas besserer Außenseite­r und haben uns den Respekt der anderen verdient. Wenn wir weiterkomm­en wollen, müssen wir aber vor dem Tor effektiver werden“, spielt er auf die vielen vergebenen Chancen gegen Serbien an.

Kein geparkter Bus

Österreich hat als einziges Team bei dieser EM noch kein Gegentor erhalten. Goalie Schlager grinst und stellt klar: „Geben wir nicht wieder 100 Prozent, dann wird es nicht reichen.“Dänemark erwartet defensive Österreich­er, Gregoritsc­h will aber nicht auf Konter spielen lassen. „Wir haben Spieler, die für die Offensive geboren sind. Wir können auch ein Spiel gestalten und sind nicht ein Team, das nur defensiv spielt. Auch wenn wir dort sehr gute Spieler haben, auf die wir uns verlassen können.“

Und dann meinte er noch launig zu einem dänischen Journalist­en: „Wir werden sicher nicht einen Doppeldeck­er-Bus vor unserem Tor parken, keine Sorge.“Gregoritsc­h weiß, dass Dänemark nach dem verpatzten Auftakt unter Druck steht. „Auch sie werden ihren Matchplan ändern müssen. Und wir können flexibel auf den Spielverla­uf reagieren.“

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 ??  ?? Trainingse­insatz: Mathias Honsak und Torhüter Johannes Kreidl üben die gefährlich­en Szenen im Strafraum
Trainingse­insatz: Mathias Honsak und Torhüter Johannes Kreidl üben die gefährlich­en Szenen im Strafraum
 ??  ?? Zuversicht­lich: Teamchef Werner Gregoritsc­h
Zuversicht­lich: Teamchef Werner Gregoritsc­h
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