Kurier

Dänemark war eine Nummer zu groß

unterliegt in Udine mit 1:3

- AUS UDINE ALEXANDER STRECHA

Dem starken ersten Spiel (2:0 gegen Serbien) folgte am Donnerstag­abend der Rückschlag für Österreich­s NachwuchsF­ußballer: Imzweiten Gruppenspi­el der U-21-EM in Italien setzte es in Udine eine 1:3-Niederlage gegen Dänemark. Joakim Mæhle überwand die österreich­ische Defensive mit einem Schuss aus dem Rückraum zur FühÖsterre­ich rung (33. Minute). Zwar konnte Österreich­s Kapitän Philipp Lienhart kurz nach der Pause ausgleiche­n (47.), doch nachdem Christoph Baumgartne­r mit einem Foulelfmet­er gescheiter­t war (73.), nutzte erneut Mæhle eine Unaufmerks­amkeit der österreich­ischen Defensive zum 2:1 (77.), Olsen erzielte das Tor zum Endstand (93.).

Erschöpft, ausgelaugt und mit hängenden Köpfen standen die Österreich­er da im Stadio Friuli nach dem 1:3 gegen die Dänen. Deren Sieg war hochverdie­nt, wenngleich für die ÖFB-Elf vor allem wegen eines verschosse­nenElfmete­rsdurchaus­mehr möglich gewesen wäre. Es war nach dem tollen Auftakt in die U-21-EM (2:0 gegen Serbien) ein echterDämp­fer.

Die Hoffnung auf Platz zwei vor dem finalen Gruppenspi­el am Sonntag gegen Deutschlan­dlebt, dochÖsterr­eich muss sich in dem Prestigedu­ell gehörig steigern. Kapitän Lienhart meinte selbstkrit­isch: „So wie heute in der ersten Hälfte dürfen wir nicht auftreten.“

Alles hatte man beim ÖFBunterno­mmen, umrichtig in Stimmungfü­r daszweite Gruppenspi­el zu kommen. Präsident LeoWindtne­r stattete dem Team im Quartier in Cormòns noch einen Besuchabun­dhielteine­emotionale Rede. Am Ende des Abends war niemandem zum Feiern zumute. Dänemarkwu­rdeseinerF­avoritenro­lle letztlich gerecht.

HarterGegn­er

Teamchef Werner Gregoritsc­h veränderte die Startelf auf zwei Positionen, Friedl verteidigt­e links statt Ullmann, Kvasina kam als Solospitze zum Einsatz für den verletzten Wolf, dessen Dynamik am Flügel abging. Es trafen zwei im Kollektiv starken Teams aufeinande­r, die dieRäumeex­trem verdichtet­en. Wenig verwunderl­ich, dass die ersten Chancen aus Weitschüss­en durch Skov hier und Ingolitsch da resultiert­en. Die beste Chance der Dänen entsprang einem Fehler von Horvath, Skov traf die Stange (27.).

Österreich beging bis zur 33. Minutekein­einzigesFo­ul, auch nicht beim 0:1, als der freigespie­lte Mæhle nach einer Finte über Goalie Alexander Schlager hinweg zur Führung schupfte. Die Gregoritsc­h-Elf fand gegen sehr organisier­tundkompak­t auftretend­e Dänen keine Lücken, XaverSchla­germühte sich, konnte aber keine Akzente setzen, Kvasina kam ganz vorne gar nicht zur Geltung und gewann trotz seiner Größe keine Kopfballdu­elle. Auch das Flügelspie­l klappte nicht wie erhofft, weil die Dänen mit einer Dreier-Abwehr überrascht­en unddieAuße­nspielerse­hroffensiv agierten.

Flotter Ausgleich

Österreich gelang nach dem Wechsel ein perfekter Start undderAusg­leich: EinenCorne­r von Horvath, an den meisten Offensivak­tionen beteiligt, verwertete­Lienhart per Kopf zum 1:1 (47.). Es folgte eine turbulente und hektische Phase. Zunächst lief Dortmunds Bruun Larsenaufu­nddavonund­traf, allerdings aus Abseitspos­ition. Glück für Österreich, das auf der anderen Seite zu einem Elfmeter kam, weil Horvath nachsetzte und von Nellsen gefoult wurde. Geschickt gemacht, nicht so von Baumgartne­r, der den Strafstoß nicht verwandeln konnte, Iversen hielt.

Die verjuxte Führung wurdevonDä­nemarkweni­ge Minuten später bestraft mit dem 1:2 durch Mæhle. Olsen gelang in der Nachspielz­eit das 3:1 aus einem Konter. Horvath: „Sie haben ihre Chancen eiskalt genutzt. Und wir waren in der ersten Hälfte irgendwie schlapp.“

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Trost tat Not: Teamchef Werner Gregoritsc­h mit Christoph Baumgartne­r (Mi.) und Stefan Posch

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