Dänemark war eine Nummer zu groß
unterliegt in Udine mit 1:3
Dem starken ersten Spiel (2:0 gegen Serbien) folgte am Donnerstagabend der Rückschlag für Österreichs NachwuchsFußballer: Imzweiten Gruppenspiel der U-21-EM in Italien setzte es in Udine eine 1:3-Niederlage gegen Dänemark. Joakim Mæhle überwand die österreichische Defensive mit einem Schuss aus dem Rückraum zur FühÖsterreich rung (33. Minute). Zwar konnte Österreichs Kapitän Philipp Lienhart kurz nach der Pause ausgleichen (47.), doch nachdem Christoph Baumgartner mit einem Foulelfmeter gescheitert war (73.), nutzte erneut Mæhle eine Unaufmerksamkeit der österreichischen Defensive zum 2:1 (77.), Olsen erzielte das Tor zum Endstand (93.).
Erschöpft, ausgelaugt und mit hängenden Köpfen standen die Österreicher da im Stadio Friuli nach dem 1:3 gegen die Dänen. Deren Sieg war hochverdient, wenngleich für die ÖFB-Elf vor allem wegen eines verschossenenElfmetersdurchausmehr möglich gewesen wäre. Es war nach dem tollen Auftakt in die U-21-EM (2:0 gegen Serbien) ein echterDämpfer.
Die Hoffnung auf Platz zwei vor dem finalen Gruppenspiel am Sonntag gegen Deutschlandlebt, dochÖsterreich muss sich in dem Prestigeduell gehörig steigern. Kapitän Lienhart meinte selbstkritisch: „So wie heute in der ersten Hälfte dürfen wir nicht auftreten.“
Alles hatte man beim ÖFBunternommen, umrichtig in Stimmungfür daszweite Gruppenspiel zu kommen. Präsident LeoWindtner stattete dem Team im Quartier in Cormòns noch einen Besuchabundhielteineemotionale Rede. Am Ende des Abends war niemandem zum Feiern zumute. DänemarkwurdeseinerFavoritenrolle letztlich gerecht.
HarterGegner
Teamchef Werner Gregoritsch veränderte die Startelf auf zwei Positionen, Friedl verteidigte links statt Ullmann, Kvasina kam als Solospitze zum Einsatz für den verletzten Wolf, dessen Dynamik am Flügel abging. Es trafen zwei im Kollektiv starken Teams aufeinander, die dieRäumeextrem verdichteten. Wenig verwunderlich, dass die ersten Chancen aus Weitschüssen durch Skov hier und Ingolitsch da resultierten. Die beste Chance der Dänen entsprang einem Fehler von Horvath, Skov traf die Stange (27.).
Österreich beging bis zur 33. MinutekeineinzigesFoul, auch nicht beim 0:1, als der freigespielte Mæhle nach einer Finte über Goalie Alexander Schlager hinweg zur Führung schupfte. Die Gregoritsch-Elf fand gegen sehr organisiertundkompakt auftretende Dänen keine Lücken, XaverSchlagermühte sich, konnte aber keine Akzente setzen, Kvasina kam ganz vorne gar nicht zur Geltung und gewann trotz seiner Größe keine Kopfballduelle. Auch das Flügelspiel klappte nicht wie erhofft, weil die Dänen mit einer Dreier-Abwehr überraschten unddieAußenspielersehroffensiv agierten.
Flotter Ausgleich
Österreich gelang nach dem Wechsel ein perfekter Start undderAusgleich: EinenCorner von Horvath, an den meisten Offensivaktionen beteiligt, verwerteteLienhart per Kopf zum 1:1 (47.). Es folgte eine turbulente und hektische Phase. Zunächst lief Dortmunds Bruun Larsenaufunddavonundtraf, allerdings aus Abseitsposition. Glück für Österreich, das auf der anderen Seite zu einem Elfmeter kam, weil Horvath nachsetzte und von Nellsen gefoult wurde. Geschickt gemacht, nicht so von Baumgartner, der den Strafstoß nicht verwandeln konnte, Iversen hielt.
Die verjuxte Führung wurdevonDänemarkwenige Minuten später bestraft mit dem 1:2 durch Mæhle. Olsen gelang in der Nachspielzeit das 3:1 aus einem Konter. Horvath: „Sie haben ihre Chancen eiskalt genutzt. Und wir waren in der ersten Hälfte irgendwie schlapp.“