Kommissionsspitze: Merkel wird weiter genannt
Deutschland. Macron, aber auch Ex-SPD-Chef Gabriel bringen die Kanzlerin wiederholt ins Spiel
Sie hat es nicht eilig, wenn es um den wichtigsten Posten in derEUgeht. „Wirhabennoch ein paar Tage Zeit“erklärte Angela Merkel vordem EU Gipfel und mit Blick auf die zu besetzende Stelle des Kommissionschefs. Dass sie die Debatte schnell beenden könnte, wenn sie nach dem Job greift, ist ihr vermutlich klar. Aber Merkel will nicht, das hat sie stetsbetont. Ungeachtet dessen schlagen sie Politiker weiter vor, zuletzt Sigm ar Gabriel( SPD ). Was er wie Merkel weiß: Für einen Wechsel müsste sie ihre Kanzlerschaft aufgeben, was laut Verfassung nicht so einfach geht. Zudem muss eine Mehrheit im Bundestag eine Nachfolgerin wählen. Teile der SPD ließen vor einiger Zeit wissen, dass sie CDUChefin Kramp-Karrenbauer nicht wählen würden.
Ihre Personalie ist intern nicht unumstritten, zuletzt wegen ihrerReaktion auf das CDU-kritische Video eines Youtubers. Daran übte auch Merkel Kritik: „Das eigentliche Manko (...) war, dass man es zu abwehrend gesehen hat“, sagte sie zu Schülern und schlug einen lockereren Umgang mit Kritik vor.
Hass nachZitteranfall
Die negative Seite des Internets kennt Merkel gut. Erst kürzlich ging ein Video vom Empfang des ukrainischen Präsidenten viral, wo sie neben ihm inder prallen Sonne stehend stark zitterte. Im Netz gab es darauf besorgte wie hasserfüllte Reaktionen. Merkel blieb gelassen, gab Entwarnung und der Presse einen Rat: Bei der Hitze solle man„ nicht zu viel Kaffee trinken und mehr Wasser “.