Zug-Verspätungen sind ein großes Problem
Schiene versus Straße. Österreich gut aufgestellt
Viele Transporteure würden gerne mehr Güter von der Straße auf die Schiene bringen, doch stehen dem Wunsch noch einige Barrierenim Weg .„ In Europa gibt es ein extrem fragmentiertes Schienensystem“, sagt Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr inder Wirt schafts kammer. Ein Zug brauche von China an die EU-Grenze acht Tage, innerhalb der EU dauere eine kürzere Strecke oft länger.
„Auf der Straße habenwir einen Binnenmarkt, bei der Schiene sind wir nochnicht so weit. Da bewegen wir uns nur langsam “, sagtKlacska. Als Logistik dienstleister suche man immer das beste Angebot für die Kunden. Es müsse nicht immer die Straße, wohl aber die beste Kosten-NutzenRechnung sein. Und das sei auf der Schiene oft schwierig.
Außerhalb Österreichs gebe es beiden Terminals Kapazitäts probleme. In Deutschland und Italien würden etwa Zu laufstrecken zum Brenner basis tunnel fehlen. In Süd osteuropa seien große Investitionen in das bestehende Schienennetz nötig, um mehr Transport volumen generieren zu können. „Wünschenswert wären kürzere Zeitfenster zwischen Ankunft und Verladung an Terminals“, sagtKlacska. BeiStörungen oder Verspätungen derZügekönneesbiszusechs StundenWartezeit geben.
Der Güterverkehr müsse sich die Schiene mitdemPersonenverkehr teilen und dieser habe in der EU Vorrang. Auch sei im Ausland der Informationsfluss oft schlecht, man würde über Verspätungen teilweise spät Bescheid wissen. Thomas Scheiber, Obmann des Fachverbands Schienenbahnen, sieht das Hauptproblem in den umliegendenStaaten.
Trassenkosten
„Die Anschlussbahnen sind das Rückgrat der Verlagerung von der Straße auf die Schiene“, sagt Scheiber. Österreich sei im Gegensatz zu anderenEU-Ländernhiergut aufgestellt. Es brauche ein gesamteuropäisches System.
Durch Energiesteuer und Trassen kosten seid er Schienen güter verkehr gegenüber dem Lkw benachteiligt. Maßnahmen, die das ausgleichen, reichen laut Scheiber nicht; die umweltfreundlicher e Schiene müsse bevorzugt werden. Die Fach sparte wünscht sich höhere Fördermittel, um wieder mehr Lkw auf die Schiene zuverlagern.