Drei startet mit 5G-Netz in Linz
Mobilfunk. ErsteKunden können den neuen Mobilfunkstandard in der Innenstadt testen
Am Mittwoch verkündete Drei den Start des 5G-Pilotbetriebs in Linz. Laut dem Mobilfunker handelt es sich um das „erste echte zusammenhängende 5G-Netz, das diesen Namen verdient“. Drei hat 20 Stationen in Linz inBetrieb genommen.
Vorerst will man einige Pilot kunden mit 5 G- fähigen Routern und entsprechenden SIM-Karten ausstatten. Die 5G-Nutzung im Pilotbetrieb ist für sie gratis. Der neue Mobilfunk standard verspricht höhere Übertragungsraten und kürzere Latenzzeiten für Industrieanwendungen. Zum Start wird die Linzer Innenstadt vollständig abgedeckt. Bis Jahresende peilt man die Vollversorgung im gesamten Stadtgebiet an. Gleichzeitig will man weitere Regionen Österreichs mit dem neuen Mobilfunk standard ausstatten. Man wolle dort anden Start gehen, „wo 5G am dringendsten benötigt wird“, sagt Drei-Chef Jan Trionow. „Wir laden Unternehmen, Institutionen und Gemeinden in ganz Österreich ein, sich mit Projekt ideen bei uns zu melden .“Wie viel Geld Drei in den 5G-Ausbau investiert, will Trionownichtv erraten.
Weitere Pilotprojekte
Drei ist nicht der erste österreichische Mobilfunker, der mit 5 G startet. A 1 und Magenta( früher T- Mobile) habenent sprechende Pilotprojekte laufen. Magenta ging Ende März mit 5G an den Start. Für einen ersten Erfahrungsberichts ei es„ aktuell noch zu früh“, wie es vonseiten des Mobilfunkers auf eine Anfrage des KURIER heißt. „Der weitere Ausbau erfolgt in den kommenden Monaten und Jahren laufend. Mit einer großflächigen Verfügbarkeit ist ab 2022zurechnen“, soeinMagenta-Sprecher. Bei A1 hat man die Testphase bereits abgeschlossen. Der kommerzielle Betrieb soll am 1. Jänner 2020 in ausgewählten Regionen starten.
Erst vergangene Woche hat der chinesische Netzwerkausrüster und Handybauer ZTE angekündigt, das erste 5G-fähige Smartphone in Österreich auf den Markt bringen zu wollen. ZTE ist auch der aktuelle Technologie partner von Drei für den 5G-Ausbau.
Mit wem der flächendeckende 5G-Betrieb realisiert werden soll, ist laut DreiChef Trionow noch nicht entschieden. Aktuell laufe eine Ausschreibung, an der sich unter anderem der zuletzt unter Beschuss geratene chinesische Ausrüster Huawei beteiligt. Ausschließen will Drei eine Zusammenarbeit mit dem Konzern nicht. Man beobachte aber die Entwicklungen genau.