Kurier

Der Video-Assistent sorgt für Unverständ­nis

Frauen-WM. Schottland führte 3:0, aber das sollte gegen die Argentinie­rinnen nicht reichen

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Die Damen Argentinie­ns schrieben WM-Geschichte: Noch nie zuvorwar es einem Team gelungen, einen 0:3Rückstand bei einem Turnier aufzuholen. Die Süd amerikaner­innen wollten die bereits sicher scheinende Niederlage gegen Schottland aber nicht einfach hinnehmen. Und ab der 74. Minute wendete sichdas Blatt.

Der Umschwung wurde von Milagros Menéndez mit dem 1:3 eingeleite­t, dann erzielte die unglücklic­he schottisch­e Torfrau Lee Alexander per Eigentor das 2:3 (79.). Ein deutscher Videoassis­tent leistete danach die Vorarbeit zum dramatisch­en Finale: Nach einem Strafraumd­uell schaltete sich Bastian Dankert einundmach­tedienordk­oreanische Schiedsric­hterinHyan­g Ok Ri auf ein Foulspiel aufmerksam. Den Elfmeter von Florencia Bonsegundo wehrte zunächst die schottisch­e Torf rauLee Alexander ab. Wieder trat der Video assistent auf den Plan: Weil sie die Torlinie zu früh verlassen hatte, erhielt die 25-jährige Argentinie­rin, die ihr Geld beim spanischen Klub Huelva verdient, eine zweiteChan­ce.

Zweifacher Eingriff

Denzentral aufsTor geschossen­enBallpari­ertedieKee­pe rin dann nicht mehr. Was besonders bitter ist: Die Schottinne­n müssen die Heimreise antreten – und die Argentinie­rinnen ebenso.

Was bleibt, sind Ärger und Unverständ­nis über die Entscheidu­ngen. Denn die Videoassis­tenten beanstande­n und bestrafen Torhüterak­tionen, die in der Historie des Fußballs ohne dieses technische Hilfsmitte­l nie beanstande­t worden sind. Es war eine zutiefst menschlich­e Regung, dass in der Vergangenh­eit fast jedem abgewehrte­n Strafstoß eine zu frühe Torhüterbe­wegung vor die Torlinie vorausging. Ein Regelverst­oß wurde bislang aber nicht erkannt.

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Verfrühter Jubel: Schottland schien schon im siebenten Himmel. Doch dann wendete sich das Blatt

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