Kurier

SPÖ will Geringverd­iener steuerlich entlasten

- – ANDREAS PUSCHAUTZ

Teil der Steuerrefo­rm. Wenn der Nationalra­t in der ersten Juliwoche zum letzten Mal vor der Sommerpaus­e zusammentr­ifft, stehen noch einige heiße Themen auf demProgram­m. Hoffendoch alle Fraktionen, einige ihrer Anliegen im freien Spiel der Kräfte bis zur Neuwahl durchzubri­ngen.

Ein weiteres Thema hat am Samstag SPÖ-Bundespart­eichefin Pamela RendiWagne­r im Ö1-„Journal zu Gast“angekündig­t. Die SPÖ werde, so Rendi-Wagner, in der kommenden Plenarsitz­ung einen Initiativa­ntrag für eine teilweise Rückerstat­tung der Sozialvers­icherungsb­eiträgefür­Geringverd­iener zur Abstimmung bringen. Diese Entlastung soll im Rahmen der Arbeitnehm­erveranlag­ung, also als Steuerguts­chrift, zur Auszahlung kommen.

Damit setzt Rendi-Wagner die früheren Regierungs­parteien ÖVP und FPÖ unter Druck. Ein „Sozialvers­icherungsb­onus“war auch ein Teil der von Türkis-Blau paktierten Steuerrefo­rm und hätte mit 1.1.2020 in Kraft treten sollen. Das SPÖModells­olldenStaa­tdieselbe Summe kosten, die die alte Regierung dafür veranschla­gt hat, nämlich 900 Millionen Euro. Arbeitnehm­er mit Einkommen bis zu 2.500 Euro sollen mit bis zu 300 Euro im Jahr, Pensionist­en bis 2.200 Euromit bis zu 200 Euro pro Jahrprofit­ieren.

Türkis-Blau hatte allerdings ein anderes Modell gewählt: Die Krankenver­sicherungs­beiträge sollten sinken, der Staat sollte der Sozialvers­icherung die entgangene­n Einnahmen aus demBudget ersetzen.

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