Deutschland ist ohne Gegentor im Viertelfinale
Frauen-WM. Das DFB-Team besiegteNigeria 3:0. AmSonntag kommt eszumDuellBrasilien gegen Frankreich.
Deutschland hat mit einem 3:0-Sieg gegen Nigeria das Viertelfinale der Weltmeisterschaft in Frankreich erreicht. Alexandra Popp (20.), Sara Däbritz per Elfer (27.) und Lea Schüller (82.) trafen am Samstag in Grenoble gegen die Afrikanerinnen und sorgten dafür, dass dieDFB-Auswahl in allen bisherigen WM-Endrunden zumindestindenTopAchtsteht.
Deutschland, im Lauf des gesamtenTurniersnochohne Gegentor, trifft im Viertelfinale am Samstag in Rennes auf den Sieger derPartie zwischen Schweden und Kanada, deramMontaginParisermittelt wird.
Bei den ersten beiden Treffern gegen Nigeria entschied die Schiedsrichterin erst nach Ansicht der Videobilder: Beim 1:0 nach einem Eckball gab es eine fragwürdige Abseitsstellung (passives Abseits) einer Deutschen, das2:0fielnacheinem umstrittenen Foulelfmeter.
AmAbendsetztesichNorwegenineinemhöchstunterhaltsamen und spannenden Spiel gegen Australien 4:1 im Elfmeterschießen durch.
Am Sonntag kommt es zum Klassiker des Fußballs zwischen Frankreich und Brasilien (21 Uhr/live in ORF Sport+). Während bei den Männern die Brasilianer die Nase vorn haben, sind beidenFrauendieFranzösinnen besser. In den acht Duellen gewann Frankreich drei Mal, fünfMalendetedasSpiel mit einem Remis. Bei einer Frauen-WM gab es erst ein Spiel – ein 1:1 im Jahr 2003. Damals stand Frankreichs 44-jährige Teamchefin Corinne Diacre noch als Kapitänin auf dem Feld.
Die Brasilianerinnen habenessehrerfahreneTruppe, der zentrale Spielerinnen wohlzumletzten Mal aufRekordkurs gehen. Formiga hat mit 41 Jahren einen WM-Altersrekord aufgestellt. Als sie 1995 ihre erste WM spielte, waren 150 Spielerinnen, die an der aktuellen Endrunde teilnehmen, nochnichtgeboren. Die siebente WM-Teilnahme ist ebenfalls Rekord. Formigas 33-jährigeMitspielerin Marta hat in den drei Spielen zwei Mal getroffen und mit 17 Toren die WMBestmarke bei Frauen und Männern aufgestellt, hat um einen Treffermehr erzielt als Miroslav Klose.
16 Video-Korrekturen
Inden36SpielenderVorrundehattees17Überprüfungen von Spielszenen durch den Videoassistenten (VAR) gegeben. Nur bei einer der 17 überprüften Situationen wurde die anfängliche Entscheidung bestätigt, wie die FIFA mitteilte. In 16 Fällen sei eine vorherige Entscheidungkorrigiertworden. Viermal habe es ein Einschreiten seitensderVARgegeben: einmalbeieinerAbseitssituation und dreimal bei Torhüterinnen, die sich bei Elfmetern zu früh bewegten.