Eine Gesellschaft, in der Glaube eine Rolle spielt
Zu den für mich schönsten Aufgaben als Priester gehört die vielfache Bitte um das Gebet und den Segen für Menschen. Viel öfter als für mich je vorstellbar auch für neu begründete Betrie ebe, Geschäfte und Lokal le sowie für Einzelpersonen, - wenn sie mich spontan auf der Straße darum bitten.
Weder besitze ich h die Gabe der Wund dere heilung, noch die der Prophetie. Meine Erfahrung ist, dass die Bereitschaft zur Bitte und zur Annahme von Gebet steigt. Durch göttliche Fügung bin ich seit über 30 Jahren mit einer für Außenstehende leicht kritisierbaren Gebetspraxis vertraut: In der Gruppe mit erhobenen Händen zu beten und einem Einzelnen die Hände aufzulegen. Mir war es das erste Mal nicht ganz geheuer, als eine charismatische Gebetsrunde derart für mich gebetet hat. Doch die Berührungen auf Kopf, Rücken und Schultern ließen mich wohltuend spüren, dass ich von Gott getragen und beschützt bin. Vorige Woche wurde ich anlässlich eines Geburtstages von einer langjährigen Freundin um eine bewusst privat gestaltete Gebetsfeier ersucht. Für viele ungewohnt lud ich alle zu persönlich formulierten Fürbitten und zur gemeinsameng Handegung aufle ein. Kraft, Gendheit sun und Lebensreude fr haben wir innständig erbeten – nichtn ahnend, dass a mnächsten Tag eine schhreckliche Diagnose drohht. Nicht nur in solchenn Fällen ist ein auch spürbares Gebetsnetz für das eigene Wohlergehen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt von größter Wichtigkeit und Wirksamkeit. Wiewohl es im Vorwahlkampf für verständliche Irritationen sorgt: Ich und alle Christen beten immer für alle Verantwortungsträger in Politik und Gesellschaft: in jeder heiligen Messe und im persönlichen Gebet. „Auch wenn Sie nicht mitbeten können oder wollen“, sage ich immer bei den vielen an mich heran getragenen Segensbitten, „seien Sie sich sicher: Gebet schadet nie, sondern Beten baut auf.“