Wie Barsch
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➝ ➝ ie Seeoberfläche ist ruhig und die Sonne über der Fußacher Bucht noch nicht aufgegangen. Es ist noch nicht einmal fünf Uhr morgens, aber Fischer Franz Blum tuckert mit seiner MotorbootGondel bereits hinaus auf den Bodensee, um den Fang des Tages einzuholen. In den Netzen mit den größeren Maschen befinden sich Felchen. In jenen mit den kleineren Maschen (28 bis 32 Millimeter) die Barsche.
Genauer gesagt: Flussbarsche, am Bodensee auch Kretzer, in der Schweiz Egli genannt. Zartes, weißes Fleisch, kaum Gräten und ganz wenig Fett: Der Barsch ist ein Hochgenuss. Auf Urlaub in Italien oder Frankreich freuen wir uns überWolfsbarschfilet. Dabei gibt es auch einen heimischen Verwandten – den Flussbarsch, der am Bodensee beheimatet ist VON ANNA-MARIA BAUER
Bei Barschen denken viele an Sommerurlaub: Die Luft war warm und roch nach Salzwasser, vermischt mit dem Duft von gegrilltem Fisch und gebratenem Knoblauch. Und in der kleinen Taverne direkt an der Küste konnte der Kellner neben Oktopus und Seeteufel besonders den „Loup de Mer“empfehlen – den Wolfsbarsch. Aufgrund seines zarten, weißen Fleisches und den wenigen Gräten sei er eine besondere Delikatesse, versicherte er.
Aber der Barsch ist nicht dem Urlaub vorbehalten, auch nicht dem Nobelitaliener des Vertrauens. Österreichs Fischexperten sind sich einig: Nachdem er in den vergangenen Jahren nicht so richtig beliebt war, ist der Flussbarsch nun wieder im Kommen.
Wieso hatte er überhaupt mit einem schlechten Image zu kämpfen? Zum einen erweise sich die Zucht von Flussbarschen als recht schwierig, meint Christian Oberradter von Meinl am Graben. Sie wachsen sehr langsam, gleichzeitig kommt es häufig zur Verbuttung der Bestände. Dabei bildet sich ein großer Bestand an zwergwüchsigen Flussbarschen, die sich gegenseitig die Nahrung wegnehmen. Dazu kommen seine Stachel- und Gliederstrahlen, sein dichtes, panzerartiges Schuppenkleid und sein