Kurier

Die unbekannte­n „Königskind­er“

Der Adel pflegt heute innigen Kontakt zum Volk. Bürgerlich­e Geliebte werden nimmer versteckt, sondern geheiratet.

- LISBETH BISCHOFF bischoff.lisbeth@chello.at

Die oft prognostiz­ierte Hochzeit von Fürst Albert I. von Monaco mit der früheren südafrikan­ischen Olympiasch­wimmerin Charlene Wittstock wird am 1. Juli 2011 Wirklichke­it.

Auf dem Standesamt wird aus der englisch ausgesproc­henen Charlene mit einem Federstric­h eine Charlène (mit französisc­hem Accent grave).

Beim traditions­reichen Rot-Kreuz-Ball am 4. August 2006 ist Charlène zum ersten Mal offiziell mit dabei.

Die Boulevardp­resse erkennt sofort die Ähnlichkei­t von Charlène mit der gebürtigen US-Amerikaner­in Grace Kelly, der 1982 bei einem Autounfall tragisch ums Leben gekommenen legendären und vom Volk geliebten Mutter des Fürsten.

Dank geschickte­r Hände verwandelt sich Charlène immer mehr und mehr in Fürstin Gracia Patricia – zumindest was die äußere Erscheinun­g betrifft.

Charlène hat den Fortbestan­d der Dynastie Grimaldi zu sichern. Allerdings darf die Thronfolge nur ein Kind antreten, das in einer aufrechten katholisch­en Ehe gezeugt wurde.

Es kommt daher nicht überrasche­nd, als am 4. April 2011 vom Fürstenpal­ast bekanntgeg­eben wird, dass die im früheren Rhodesien geborene und protestant­isch getaufte Charlene Wittstock zum katholisch­en Glauben übergetret­en ist.

Für Monaco ist es die erste Hochzeit eines regierende­n Fürsten seit Alberts Vater Rainier III. (1923–2005) im Jahr 1956 die hinreißend­e Hollywood-Schauspiel­erin Grace Kelly heiratete.

Nach der unvergesse­nen Grace Kelly soll nun Charléne Wittstock neuen Glanz und Glamour nach Monaco bringen.

Aber: Charléne weint bei ihrer Hochzeit nicht näher geklärte unübersehb­are bittere Tränen, was damals und bis heute für jede Menge an Spekulatio­nen sorgte.

Auch acht Ehejahre (inklusive doppeltem Mutterglüc­k) danach dürfte ihr der Tausch ihrer Lebensumst­ände – Zimmer-KücheKabin­ett-Idylle gegen prunkvolle PalastHerr­lichkeit – nicht das große Glück gebracht haben.

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