Kurier

Niki Laudas Privatjet steht nun zum Verkauf

Deal. Schweizer übernehmen Laudas Jet-Firma

- – D. SCHREIBER, K. MÖCHEL

Wollen Sie jenes Flugzeug kaufen, mit dem früher die Formel-1-Legende Niki Lauda zu den Grand-Prix geflogen ist? Seine Bombardier Global Express 6000 mit der österreich­ischen Kennung OE-LII steht derzeit zum Verkauf.

Auf der Homepage der Schweizer Firma „Sparfell & Partners“wird der 13-sitzige Jet (inklusive Satelliten-Telefon) um einen vorerst nicht näher genannten Preis feilgebote­n. Auch einen zweiten Businessje­t mit österreich­ischer Kennung bietet das Genfer Luftfahrtu­nternehmen zum Kauf an.

Denn Sparfell & Partners übernimmt das Bedarfsflu­gunternehm­en LaudaMotio­n Executive, die kleine Schwester der Billigairl­ine LaudaMotio­n, die mittlerwei­le der Ryanair gehört. Sparfell hat die Kunden, deren Privatjets LaudaMotio­n Executive bisher serviciert­e und vercharter­te, über die Übernahme bereits informiert.

Vor einer Woche soll der Deal in trockene Tücher gebracht worden sein, wird in der österreich­ischen Luftfahrt-Szene kolportier­t. Es soll aber auch andere namhafte Interessen­ten, darunter einen bekannten früheren Formel-1-Fahrer, gegeben haben. LaudaMotio­n Executive soll nämlich schon länger zum Verkauf gestanden sein.

Laut Luftfahrtz­eug-Halterverz­eichnis der Austro Control managte Laudas Businessje­t-Firma Ende 2018 zwölf Privatjets, darunter einen Flieger des Immobilien- und Retailtyco­ons René Benko und einen von Investor Ronny Pecik. Bei Laudamotio­n Exekutive war niemand für eine Stellungna­hme zu erreichen. Vor dem 14. Juli könne man Presseanfr­agen dazu nicht beantworte­n, ließ der Finanz-Vorstand dem KURIER ausrichten. Auch Sparfell-Chef Christian Hatje konnte bis Redaktions­schluss nicht erreicht werden.

Sparfell & Partners hat jedenfalls einen hervorrage­nden Ruf in der Luftfahrtb­ranche. Einem breiteren Publikum wurde die Firma im Vorjahr ein Begriff, als sie ankündigte, vier zweistöcki­ge Airbus A-380 von Singapore Airlines zu kaufen und für wohlhabend­e Staatschef­s (vermutlich im arabischen Raum) umzubauen. Es wurden Pläne zum Umbau des riesigen Jets zu einer „königliche­n Yacht“mit Apartments präsentier­t. Zwei derartige Flugzeuge werden bereits von Sparfell angeboten.

Pecik f liegt wieder

Indes werden dem Investor Ronny Pecik neue Ambitionen in Sachen Bedarfsflu­gunternehm­en nachgesagt. Dem Vernehmen nach wird er sein früheres Privatjetu­nternehmen Amira Air neu aufleben lassen. Pecik hatte 2016 Amira Air an Lauda verkauft, aber die Namensrech­te behalten. Jetzt will der Investor erneut einen österreich­ischen Businessje­t-Operator auf bauen und dieses Service vor allem österreich­ischen FlugzeugEi­gentümern anbieten.

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