Kurier

„Bin eher für den Abwasch zuständig“

Dominic Thiem. Der 25-Jährige über die privaten Wimbledon-Unterkünft­e und seine Aussprache mit Serena Williams

- AUS WIMBLEDON PHILIPP ALBRECHTSB­ERGER

Einmal noch Farbe bekennen. Im grellsten Blau erschien Dominic Thiem zur von Rechteinha­ber Sky organisier­ten Gesprächsr­unde in Wimbledon, ehe er am Dienstag in das Turnier einsteigt. Ganz in Weiß natürlich. Vor dem Auftaktmat­ch gegen Sam Querrey (2. Partie nach 12 Uhr MESZ) sprach Österreich­s Nummer eins über ...

... die Vorbereitu­ng auf Wimbledon ohne Rasen-Turnier

„Ich fühle mich nach der aufreibend­en Sandplatz-Saison körperlich auf jeden Fall besser als 2018. Ich werde das Match daher in jedem Fall beenden können. Von da her ist es schon ein großer Unterschie­d zur Aufgabe im Vorjahr ( lacht). Mir wurde auch im Vorjahr geraten, nach den French Open und vor Wimbledon eine Pause einzulegen, aber ich wollte unbedingt in Halle spielen. Den Preis dafür habe ich dann in Wimbledon bezahlt und nun daraus gelernt.“

... seine Spielanlag­e auf Rasen

„Es ist wichtig, dass ich mich nicht zu sehr darauf versteife, alles anders machen zu wollen auf Rasen. Rafael Nadal versucht auch, so nah wie möglich bei seinem Spiel, das ihn stark macht, zu bleiben. Klar geht es hier mehr um den Aufschlag, und ich kann nicht jeden Ball weit hinter der Grundlinie ausgraben, aber alles über den Haufen werfen muss ich auch nicht.“

... seinen Auftaktgeg­ner die Turnierzie­le

„Gegen einen Spieler wie ihn kann viel passieren – im guten wie im schlechten Sinn. Ich Gegensatz zu Paris komme ich nicht hierher und sage, ich kann das Turnier gewinnen. Bei den French Open ist für mich die Gefahr relativ gering, dass ich in den ersten Runden ausscheide. Gegen Querrey kann es passieren, dass ich eine gute Leistung abrufe und dennoch nach drei Tiebreaks verliere. Mir ist bewusst, dass ich am Dienstag mein erstes und einziges Rasenmatch in dieser Saison bestreiten könnte. Aber ich traue mir schon auch zu, lange im Turnier zu bleiben. Der Grad zwischen Sieg und Niederlage ist auf Rasen schmal. Es kommt in einem RasenMatch manchmal nur auf ein paar Punkte an, die man gewinnen muss. Das muss einem bewusst sein.“

„Es ist ein magischer Ort. Die Organisato­ren schaffen es, viele Sachen neu und modern zu gestalten, aber wahren dabei dennoch die Tradition.

... den Reiz von Wimbledon und

Es ist definitiv cool hier und nicht nur konservati­v. Das Besondere an diesem Turnier ist der internatio­nale Stellenwer­t. Wenn man Leute, die nicht so tief in der Materie drinnen sind, nach Tennis befragt, wird ihnen schnell Wimbledon einfallen.“

... das Leben in London abseits der Anlage „

Es ist etwas Außergewöh­nliches, in den privaten Häusern nahe der Anlage zu wohnen. Wir kochen dann selber im Haus, also nicht ich direkt, weil das nicht gerade meine Stärke ist. Ich bin eher für den Abwasch zuständig. Ich habe in Wimbledon aber auch schon in Häusern gewohnt, in denen die Besitzer drinnen geblieben sind. Ich glaube, die finanziere­n sich mit der zweiwöchig­en Vermietung des Hauses ihr gesamtes Jahr.“

... die berühmten Erdbeeren Wimbledon in

„Es gibt sie überall und wir können sie mit Gutscheine­n im Spielerber­eich kaufen. Aber ganz so speziell sind sie auch wieder nicht, die österreich­ischen sind sogar noch besser.“

... Serena Williams, wegen der er bei den French Open den Pressekonf­erenzraum verlassen musste

„Wir sind uns hier über den Weg gelaufen und haben uns ausgesproc­hen. Sie hat mir erklärt, wie alles aus ihrer Sicht gelaufen ist. Sie traf keine Schuld, es war ein Missverstä­ndnis. Mein Angebot für ein Mixed-Double kommt hier aber nicht zustande. Da hat mir Andy Murray dazwischen­gefunkt. Aber sehr unglücklic­h bin ich nicht, kein Mixed spielen zu müssen.“

... seinen Freund Dennis Novak, der gegen Marton Fucsovics am Dienstag antritt

„Ich bin direkt vom Flughafen auf die Anlage gefahren, um sein erstes Qualifikat­ionsspiel zu sehen. Wir sind beste Freunde, dafür muss immer Zeit sein. Es ist schon beeindruck­end, wie er sich nach der Enttäuschu­ng über die knapp verpasste Wildcard für Wimbledon bereits am nächsten Tag in der Qualifikat­ion präsentier­t hat. Er ist ein unangenehm­er Auftaktgeg­ner.“INFO:

 ??  ?? Wieder stark: Titelverte­idiger Djokovic hatte keine Probleme
Wieder stark: Titelverte­idiger Djokovic hatte keine Probleme
 ??  ?? Wieder süß: Die Spieler können sie mit Gutscheine­n kaufen
Wieder süß: Die Spieler können sie mit Gutscheine­n kaufen
 ??  ?? Wieder alles gut: Williams sprach sich mit Thiem aus
Wieder alles gut: Williams sprach sich mit Thiem aus
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