Wimbledon war für Thiem keine Reise wert
1. Runde. „Das Match ist mir für kurze Zeit entglitten“/ Auch Novak in vier Sätzen ausgeschieden
Dominic Thiem hat es schon am Tag davor geahnt. Im Spiel gegen den Aufschlag-und Rasen-Spezialisten Sam Querrey kann es auf ein paar wenige Punkte ankommen.
Tatsächlich ließ der Wimbledon-Halbfinalist des Jahres 2017 aus den USA im Auftaktspiel am Dienstag nur wenig zu. Zwei Chancen boten sich dem Niederösterreicher dennoch im Auftaktsatz, eine nutze er im Tiebreak zum 7:6. Auch im zweiten Durchgang hatte er seine Möglichkeiten. Bei Aufschlag Querrey und 5:4 ließ Österreichs Nummer eins zwei Satzbälle ungenutzt – 6:7.
Die Wende sollte in Satz drei stattfinden. Während Thiem das Break am Schläger hatte, machte es Querrey – 3:6. Danach ließ Thiem jede Gegenwehr vermissen, es folgte die Höchststrafe (0:6). „Ich bin nur mental eingebrochen, als er seine erste Breakchance verwertet hat. Da ist mir das Match für kurze Zeit entglitten“, sagte er.
Schwacher Trost
So endete für den 25-Jährigen die Rasensaison nach nur einem Spiel. Es ist das dritte Erstrunden-Out beim sechsten Antreten in Wimbledon.
„Die Sandplatz-Saison raubt mir immer viel Kraft. Andere Spieler fühlen sich rascher wohl auf Rasen, wegen der Erfahrung oder des Talents, ich weniger“, gestand Thiem. Ein wenig trösten kann er sich mit einem Preisgeld in der Höhe von 50.300 Euro. 1968, zu Beginn der Profi-Ära im Welttennis, gab es für das Antreten 56 Euro.
Ein Experte in Sachen Preisgeld ist Roger Federer. Der achtfache Champion sorgte beim Erfolg über Lloyd Harris (RSA) für eine Bestmarke. Der Schweizer ist der erste Spieler, der 21 Jahre in Folge in Wimbledon aufgeschlagen hat.
Mit Dennis Novak schied am Abend auch der letzte Österreicher im Einzel aus – der Qualifikant verlor gegen den Ungarn Márton Fucsovics 6:3, 4:6, 6:7, 6:2. Ernst wird es heute für Jürgen Melzer und Oliver Marach. Die Doppel-Asse treffen zum Auftakt auf Christopher Rungkat und Hsieh Cheng-peng. Herren: