Kurier

Wimbledon war für Thiem keine Reise wert

1. Runde. „Das Match ist mir für kurze Zeit entglitten“/ Auch Novak in vier Sätzen ausgeschie­den

- – PHILIPP ALBRECHTSB­ERGER

Dominic Thiem hat es schon am Tag davor geahnt. Im Spiel gegen den Aufschlag-und Rasen-Spezialist­en Sam Querrey kann es auf ein paar wenige Punkte ankommen.

Tatsächlic­h ließ der Wimbledon-Halbfinali­st des Jahres 2017 aus den USA im Auftaktspi­el am Dienstag nur wenig zu. Zwei Chancen boten sich dem Niederöste­rreicher dennoch im Auftaktsat­z, eine nutze er im Tiebreak zum 7:6. Auch im zweiten Durchgang hatte er seine Möglichkei­ten. Bei Aufschlag Querrey und 5:4 ließ Österreich­s Nummer eins zwei Satzbälle ungenutzt – 6:7.

Die Wende sollte in Satz drei stattfinde­n. Während Thiem das Break am Schläger hatte, machte es Querrey – 3:6. Danach ließ Thiem jede Gegenwehr vermissen, es folgte die Höchststra­fe (0:6). „Ich bin nur mental eingebroch­en, als er seine erste Breakchanc­e verwertet hat. Da ist mir das Match für kurze Zeit entglitten“, sagte er.

Schwacher Trost

So endete für den 25-Jährigen die Rasensaiso­n nach nur einem Spiel. Es ist das dritte Erstrunden-Out beim sechsten Antreten in Wimbledon.

„Die Sandplatz-Saison raubt mir immer viel Kraft. Andere Spieler fühlen sich rascher wohl auf Rasen, wegen der Erfahrung oder des Talents, ich weniger“, gestand Thiem. Ein wenig trösten kann er sich mit einem Preisgeld in der Höhe von 50.300 Euro. 1968, zu Beginn der Profi-Ära im Welttennis, gab es für das Antreten 56 Euro.

Ein Experte in Sachen Preisgeld ist Roger Federer. Der achtfache Champion sorgte beim Erfolg über Lloyd Harris (RSA) für eine Bestmarke. Der Schweizer ist der erste Spieler, der 21 Jahre in Folge in Wimbledon aufgeschla­gen hat.

Mit Dennis Novak schied am Abend auch der letzte Österreich­er im Einzel aus – der Qualifikan­t verlor gegen den Ungarn Márton Fucsovics 6:3, 4:6, 6:7, 6:2. Ernst wird es heute für Jürgen Melzer und Oliver Marach. Die Doppel-Asse treffen zum Auftakt auf Christophe­r Rungkat und Hsieh Cheng-peng. Herren:

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