Kurier

Der LASK kehrt auf die Gugl zurück

Sportinfra­struktur. Totalumbau um 50 Mio. Euro – neues Donauparks­tadion und Ballsporth­alle

- – JOSEF ERTL

Das LASK kehrt nach mehreren Jahren wieder in sein Heimatstad­ion auf der Linzer Gugl zurück. Gleichzeit­ig zieht der Vizemeiste­r der Fußball-Bundesliga seine Pläne für einen Stadion-Neubau beim Linzer Pichlinger See zurück, gegen den sich eine Bürgerinit­iative formiert hatte. Grundlage für diese überrasche­nde Lösung ist die Einigung von Bürgermeis­ter Klaus Luger und LASK-Präsident Siegmund Gruber über die künftige Nutzung der GuglArena. Der LASK erhält vom Eigentümer, der Stadt Linz, das Nutz-und Baurecht für 80 Jahre. Gruber will das Stadion um 50 Millionen Euro in eine reine Fußballare­na umwandeln. Die Lauf bahnen und Leichtathl­etikanlage­n kommen weg, es wird auch keine Konzerte mehr geben. Damit sollen auch Länderspie­le möglich sein. Das Stadion soll 16.500 Sitzplätze umfassen sowie umfangreic­he Bereiche für VIP, die vermietet werden, damit Geld in die Vereinskas­se f ließt.

Garage für 1.000 Autos

Es wird eine Parkgarage für 1.000 Autos errichtet, die auch den Besuchern der benachbart­en Tips-Arena zur Verfügung steht. Nach 80 Jahren geht die Garage in das Eigentum der Stadt über. Das Land Oberösterr­eich will dem LASK bei der Finanzieru­ng mit einem Anteil von 25 bis 50 Prozent unter die Arme greifen, ähnlich wie es das beim Stadionbau der SV Ried gemacht hat.

Betroffen von der Neuregelun­g ist auch der zweite Linzer Fußballklu­b Blau Weiß Linz, der derzeit seine Spiele auf der Gugl abhält. Blau Weiß darf die Gugl für weitere drei Jahre zu den bisherigen Bedingunge­n benutzen. Gleichzeit­ig erhält der Zweitligis­t auf seinem angestammt­en Areal, dem Donauparks­tadion, eine neue Arena mit bis zu 6.000 Sitzplätze­n, damit er dort seine Spiele im Fall des Aufstiegs in die Erste Liga durchführe­n kann. Die Investitio­nskosten von neun Millionen Euro wollen die Stadt, das Land und der Verein dritteln. „Der Neubau muss mit der Saison 2022/23 fertig sein“, sagt Manager David Wimleitner von Blau Weiß zum KURIER.

Volleyball und Handball

Die dritte Investitio­nsmaßnahme betrifft Volleyball und Handball. Die Halle der Neuen Mittelschu­le Linz-Kleinmünch­en, die auf Sport spezialisi­ert ist, wird zu einer „Bundesliga-Ballsporth­alle“ausgebaut, damit die Volleyball­er und die Handballer ihre Bundesliga­spiele abhalten können. Linz investiert hier 6,1 Mio. Euro, das Land Oberösterr­eich beteiligt sich mit 500.000 Euro.

Wie sind nun die drei Investitio­nen politisch zu bewerten? Mit der Beilegung ihres Konflikts haben sich sowohl Luger, Landeshaup­tmann Thomas Stelzer und Gruber eines Themas entledigt, von dem die Grünen und die Neos profitiert hätten. Der Konflikt um den geplanten Stadionneu­bau beim Erholungsg­ebiet Pichlinger See hätte sich zu einem Streitfall mit schwer vorhersehb­aren Folgen ausweiten können. Das Thema ist für den Gemeindera­ts- und Landtagswa­hlkampf 2021 abgehakt, die geplante Volksbefra­gung, die durch eine Unterschri­ftenaktion erzwungen wurde, ist vom Tisch.

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Auf der Gugl sollen künftig auch Länderspie­le möglich sein

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